Austern

Im römischen Reich waren Austern eine kulinarische Kostbarkeit, deren Gewicht manchmal tatsächlich mit dem sprichwörtlichen Gold aufgewogen wurde. Da haben wir es heute viel besser. Der Genuss der Austern ist nicht mehr nur den "Reichen und Schönen" vorbehalten, sondern auch für "Normalsterbliche" durchaus erschwinglich. Dies ist vor allem den sog. "Austernbauern" zu verdanken, die Austernkultivierung überall auf der Welt betreiben. Ihre mühsam gepflegten Kultivierungsparks sorgen dafür, dass der Markt mit einer großen Anzahl der köstlichen Austern beliefert wird.

Obwohl Austern über 250 Mio. Jahre der Erdgeschichte erfolgreich überstanden haben, können sie keinesfalls als robust bezeichnet werden. Die Zahl ihrer natürlichen Feinde ist oft groß, jedoch geht von keinem mehr Gefahr aus als vom Menschen, der paradoxerweise auch ihr größter Förderer ist. Die besten Austern lassen sich nur da erfolgreich kultivieren, wo die durch Menschen verursachte Umweltverschmutzung fast nicht vorhanden ist. Daher kämpfen die Austernbauern an vorderster Front für die Reinheit der Küstengewässer. Dies geschieht jedoch kaum aus altruistischen Beweggründen, sondern weil die zunehmende Umweltverschmutzung wie ein Damoklesschwert über der Austernkultivierung hängt und gewissermaßen einen schleichenden Tod prophezeit. Es gibt zahllose Küstengewässer auf der Welt, die einst hervorragende Austern hervorbrachten. Diese wurden jedoch schon bald durch schädliches Abwasser zunächst ungenießbar und schließlich vernichtet.

Viele Jahrhunderte nach den alten Römern (ca. 18. bis 20. Jahrhundert) erkannte die Menschheit zunehmend die Wichtigkeit der Auster. Jenseits von kulinarischen Genüssen und funkelnden Perlen haben die Austern auch einen sehr hohen Stellenwert im ökologischen Mosaik unserer Umwelt. So ist eine erwachsene Auster im Stande ca. 200 Liter Meereswasser (bzw. mehr als eine gewöhnliche Badewanne voll Wasser) pro Tag zu filtern. Diese Reinigung des Wassers kommt wiederum vielen anderen Pflanzen und Lebewesen zu Gute. Ernährungswissenschaftlich werden die Austern inzwischen als äußerst nahrhaft klassifiziert. Sogar die Schale der Auster ist kostbar, da sie unter anderem die Grundlage manch wichtiger Medikamente darstellt. Nebenbei ist auch die vorteilhafte Schalenstärke handelsüblicher Hühnereier oft einer Nahrungsergänzung für Hühner zu verdanken, die ursprünglich aus der Schale der Auster gewonnen wurde.

Austern können grob in zwei grundverschiedene Gruppen eingeteilt werden: Kulinarische Austern und Perlaustern.
Obwohl alle Austern Perlen erzeugen können, gelingen den kulinarischen Austernarten jedoch lediglich sehr bescheidene Exemplare, welche trotz ihrer Seltenheit praktisch wertlos sind. Die vorteilhafte Bildung der Perlen ist wiederum die Spezialität der verwandten Perlaustern. Dafür haben die Perlaustern jedoch gemeinhin keinen kulinarischen Stellenwert.

Die Thematik der Austern ist nahezu unerschöpflich, sowohl im kulinarischen Sinne als auch hinsichtlich ihrer kostbaren Perlen. Daher ist dieses Projekt in zwei Teile gegliedert:

Austern
Dieser Bereich behandelt Wissenswertes rund um die handelsüblichen kulinarischen Austern.

Perlaustern (noch im Aufbau)
Dieser Bereich wird die entsprechenden Perlausternarten, die Historie der Perlen und praktische Perlenkunde umfassen.

Ebenso möchte ich anmerken, dass die Behandlung der vorgestellten Themen in der Navigationsleiste (links) derzeit teilweise noch unvollständig bzw. zu kurz gefasst ist. Es ist mein Bestreben, diese mit der Zeit sachgerecht zu ergänzen.

Ich bin zudem für alle Tipps, Berichtigungen, Besucherbeiträge und auch Kritik sehr dankbar!

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John McCabe

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