Wichtig: Vergessen Sie nicht, immer
und in jedem Fall eventuelle Risse und Löcher zu füllen
und zu glätten, bevor Sie neu streichen oder tapezieren.
Am einfachsten geht dies mit Füllstoff oder Glättputz,
Fleckspachtelung mit Schnellspachtel aus der Tube. Isolierung
von Nikotin- und Wasserflecken mit Isoliergrund oder Isolierfarbe.
Anstriche
Wässrige Dispersionsfarben werden
nach dem Grad ihrer Beanspruchbarkeit in wasch- und scheuerbeständig
unterschieden. Die Qualitätsmaßstäbe für
Anstrichfarben (die Sie für Ihren Anstrich auch unbedingt
bevorzugen sollten) sind in DIN (Deutsche Industrie Norm) 53
778 festgesetzt. Waschbeständige Farben sind besonders widerstandsfähig.
Sie werden vorrangig für Decken und Wände im Wohnbereich
eingesetzt.
Scheuerbeständige Farben sind besonders
strapazierfähig und können problemlos gereinigt werden.
Aufgrund ihrer Eigenschaften werden sie für normale und
stark beanspruchte Anstriche verwendet. Darüber hinaus erfolgt
eine Unterscheidung nach dem Effekt, z.B. in matt, seidenglänzend
und glänzend. Beim Kauf von Wandfarben sollten Sie Qualität
den Vorrang geben. Billige Wandfarben können oft teuer zu
stehen kommen, denn sie sind bei einer Renovierung meistens nicht
überstreichbar und müssen jeweils aufwendig entfernt
werden. Darüber hinaus haben solche Farben schlechte Deckkraft
und nachteiligeVerarbeitungseigenschaften.
Wichtig:
Im Innenbereich empfiehlt sich die Verarbeitung von besonders
gekennzeichneten Farben, die schadstofffrei und geruchsneutral
sind. Wandfarben sind in der Regel zweimal aufzutragen (der erste
Anstrich nach Gebrauchsanweisung verdünnt). Für das
Auftragen der Farbe verwenden Sie am besten einen Profiroller.
Er spart Zeit, und damit arbeitet man auch sparsamer und sauberer.
Streichen Sie immer in Richtung des Lichteinfalls (besonders bei
Decken wichtig), also vom Fenster ausgehend in das Zimmer hinein.
Selbstverständlich können Sie weiße Wandfarben
auch ganz nach Geschmack oder passend zu anderen farbigen Raumelementen
in jedem Verhältnis mit Voll- oder Abtönfarbe farbig
nuancieren.
Beschichtungen
Eine Strukturbeschichtung im Innenbereich
kann erfolgen mit Kunststoff- oder Silikatputzen in unterschiedlichen
Dekor-Effekten. Reibe- und Decorputz 1,5 + 2,5 mm, Roll- und
Kellenputz, Kratzputz, Silikatputz werden mit der Kelle "aufgezogen".
Nachdem sie oberflächlich angetrocknet sind, wird der Putz
mit der Kelle auf die Kornstärke abgezogen und anschließend
strukturiert, rund oder
senkrecht. Einfacher ist natürlich das Aufbringen eines
Rollputzes, der - wie der Name sagt - mit einer Rolle aufgebracht
wird. Wichtig: Bevor diese Putze aufgebracht werden, ist die
zu bearbeitende Wandfläche, in der Regel mit Farbton der
nachfolgenden Beschichtung, mit Streichgrund zu streichen.
Am Haus
Die Untergrundvorbereitung
Außenwände sind ständig
der Witterung ausgesetzt. Nässe und Feuchtigkeit dringen
durch Putz und Mauerwerk. Ist das der Fall, dann kommt es zu
häßlichen "Ausblühungen" an der Wand,
weil die aus dem Putz ausgeschwemmten Salze kristallisieren.
Bei Frost kann die eingedrungene Feuchtigkeit sogar den Putz
"sprengen". Gute Farbe ist deshalb der beste Schutz
für strapazierte Außenwände!
Noch wichtiger als bei Innenwänden
ist daher bei Außenwänden eine sorgfältige
Untergrundvorbereitung. Es ist peinlich genau darauf zu achten,
daß der vorhandene Untergrund trocken, tragfähig und
sauber ist. Neue Putz-, Beton- und Mauerwerksflächen müssen
vor dem Anstrich nach den jeweiligen Herstellervorschriften abgetrocknet
sein.
Bevor Sie dann streichen, muß
der sich inzwischen angesammelte Schmutz mit Wasser und Bürste
entfernt werden. Danach werden kleine Putzschäden mit Leichtspachtel
ausgebessert. Feine Haarrisse, die durch Trocknen des Putzes
entstehen, können in der Regel durch den Anstrich verdeckt
werden. Gerissene Fassadenflächen sind mit rißüberbrückender
Spezialfarbe zu streichen. Saugende Untergründe werden mit
Hydro-Acryl-Tiefgrund verfestigend grundiert.
Bereits gestrichene Flächen müssen
sorgfältig auf Festigkeit und Tragfähigkeit geprüft
werden (Klebebandtest, Gitterschnitt usw.).
Anstriche
Anstriche im Außenbereich werden
in der Regel zweifach durchgeführt. Beim ersten Anstrich
kann die Farbe entsprechend der Herstellerempfehlung mit Wasser
verdünnt werden. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam,
vorher stets eine Grundierung vorzunehmen.
Das heutige Angebot an Materialien für
Außenwand-Anstriche ist groß. Achten sie deshalb
auf Qualität. Es gibt auch billige Farben, die schlechter
decken und sich schlechter verarbeiten lassen.
Glatte Fassadenfarben auf reiner Acrylatbasis
sind die gebräuchlichsten und am meisten verwendeten Außenwandfarben.
Darüber hinaus werden vielfach auch seidenglänzende
Fassadenanstriche mit Latexfarbe durchgeführt. Für
Fassaden mineralischen Ursprungs (Kalksandstein, Beton, ungestrichene
Putze) ist ein Anstrich mit einer Silikatbasis empfehlenswert.
Sie verbindet sich am besten mit dem jeweiligen mineralischen
Untergrund.
Für gewünschte füllende
Anstriche gibt es die sogenannten Fassaden-Füllfarben mit
einem Matteffekt. Diese Produkte werden bei relativ rauhen Putzen
eingesetzt.
Außenanstriche können selbstverständlich
auch farbig ausgeführt werden; Weißfarben sind mit
verschiedenen Farben gewünschten Farbton nuancierbar.
Für besonders wasserabweisende
Fassadenanstriche empfiehlt sich Siliconharz Fassadenfarbe.
Beschichtungen
Auch im Außenbereich können
Beschichtungen mit Kunststoff- oder Silikatputz durchgeführt
werden. Dies kann sowohl bei einem Neubau wie auch bei einer
alten Fassade, die schon einmal mit Dispersionsfarben gestrichen
worden ist, erfolgen. Bevor Roll- und Kellenputz, Kratzputz,
Silikatreibeputz aufgetragen werden, muß die zu behandelnde
Fläche mit einem geeigneten Kontaktanstrich versehen werden.
Sollten diese Strukturbeschichtungen später einmal verschmutzt
sein, so können sie problemlos mit normaler Fassadenfarbe
überstrichen werden.
Fenster und Tueren
Die Untergrundvorbereitung
Fenster gehören zu den schwierigsten
Anstrichuntergründen. Nicht, weil die Flächen so klein
sind und man außerordentlich sorgfältig und exakt
arbeiten muß, sondern weil bei Fenstern sehr leicht Anstrichfehler
auftreten können.
Aus diesem Grunde ist dem Thema "Fenster"
auch ein eigener Abschnitt gewidmet, der helfen soll, Ihren Fensteranstrich
über Jahre hinaus intakt zu halten. Fenster werden ebenfalls
aus Laub- und Nadelholz gebaut. Bei Nadelhölzern ist eine
Imprägnierung bzw. erste Behandlung mit einem speziellen
Holzschutz-Grund unbedingt notwendig. Achten Sie bei Fenstern
noch mehr als anderswo darauf, daß Sie ausschließlich
mit geprüftem Holzschutz-Grund imprägnieren.
Achten Sie ferner vor dem Anstich darauf,
daß die Kittfuge intakt ist und die Verkittung der neuesten
Vorschrift für die Verglasung von Fenstern entspricht (besonders
wichtig bei Isolier-Verglasung!). Anstelle der dafür früher
verwendeten Leinölkitte (die vielfach aushärten, zu
offenen Fugen führen, über die dann Wasser in das Holz
eindringen kann) werden heute meistens moderne Fugendichtungsmassen
eingesetzt. Runden Sie vor dem Anstrich mit einem Schleifklotz
alle scharfen Kanten leicht ab, damit der Farbfilm auch an den
Kanten gleichmäßig dick wird. (Schleifstaub gründlich
entfernen.) Fenster
sind vor dem Einbau 1-2 mal vorzubehandeln, d.h. mindestens rundum
zu imprägnieren und mit einem Grundanstrich zu versehen.
Die Fenster-Innenseite ist ebenso wichtig
wie die Außenseite. Denn auch im Innenraum sammelt sich
die Feuchtigkeit, und es ist zu verhindern, daß sie ins
Holz eindringen kann. Deshalb sollten Sie außen und innen
gleich viele Anstriche durchführen.
Lackieren, deckend
So sieht der richtige Anstrichaufbau
aus:
1.Imprägnieren mit einem Imprägniergrund
2.Grundanstrich auftragen
3.Vorlackieren mit verdünntem Lack
4.Schlußlackierung mit dem gleichen
unverdünnten Lack.
Diese Arbeitsgänge müssen
außen und innen durchgeführt werden.
Bei farbigen Lackierungen sollte man
darauf achten, daß man nicht einen zu dunklen Farbton wählt.
Dunkle Lackierungen wärmen Holz stärker auf, was dazu
führen kann, daß das Holz außerordentlich stark
arbeitet, wodurch Anstrichschäden entstehen können.
Lackierte Fensteranstriche sind nach
ca. 3-4 Jahren mit einem Pflegeanstrich zu
versehen. Das liegt am schrägen Einfall der Sonnenstrahlen
und daran, daß sich z.B. Regenwasser auf dem unteren Flügel-
und Rahmenholz sammeln kann. Regelmäßige Pflege des
Fensters ist deshalb notwendig und macht sich auch bezahlt.
Lasur-Anstriche
Naturholzfenster werden heute meistens
lasierend behandelt. Aber auch hier erfolgt bei Nadelholz immer
eine Imprägnierung. Der Hauptanstrich erfolgt durch eine
mehrmalige Behandlung mit einer speziellen, schätzenden
Dickschicht-Lasur. Die Arbeitsgänge sind wiederum außen
und innen durchzuführen.
Bei der Farbtonauswahl sollten Sie darauf
achten, daß Sie keine zu hellen und keine zu dunklen Töne
verwenden. Bei hellen Lasurtönen ist die Witterungsbeständigkeit
geringer und bei dunklen erfolgt eine zu starke Aufheizung des
Holzes, was zu Volumen-Schwankungen führen kann. Besonders
geeignet sind deshalb die Farbtöne Nußbaum und Mahagoni.
Wichtig ist bei Lasuranstrichen der
regelmäßige Pflegeanstrich bei dem ca. alle 2 Jahre
das Fenster im unteren Bereich bzw. ganzflächig einmal überarbeitet
wird.
Wasserverdünnbare Acryllacke,
deckend und lasierend
Fachleute empfehlen in jüngster
Zeit auch verstärkt Dispersionslacke auf wässriger
Basis für Anstriche von Außenholzteilen. Nadelhölzer
sollten auch beim Einsatz von Acryllacken allseitig mit einem
Imprägniergrund vorbehandelt werden.
Besonders bewährt sind Glanz- und
Seidenacryllacke für weiße und farbige Lackierungen.
Fußbodenanstriche
Die Untergrundvorbereitung
Nässe und Feuchtigkeit dringen
auch in so scheinbar harte Materialien wie Beton und Zementestriche
(Fußböden, Garagenböden, Treppen, Heizölauffangwannen
usw.) ein. Ihre Oberflächen bestehen nämlich aus feinen
Poren, die die Nässe mit der Zeit langsam tiefer eindringen
lassen. Das muß verhindert werden. Zudem macht die rauhe
Oberfläche, in der sich leicht Schmutz sammelt, es schwer,
diese Materialien sauber zu halten. Farbe deckt diese Oberflächen
ab, macht sie glatt. Mit einem Schutzanstrich haben Sie dort
in einem "Aufwasch" auch für Sauberkeit gesorgt.
Außerdem ist es gesetzlich vorgeschrieben, daß Beton-Auffangwannen
von Heizölbehältern mit einem öldichten und ölbeständigen
System versehen werden. Als umweltschonende Beschichtung für
innen und außen empfiehlt sich eine Acryl-Bodenbeschichtung.
Bevor Sie mit einer Anstrichbehandlung
dieser Untergründe beginnen, ist es außerordentlich
wichtig, daß der Beton bzw. Estrich trocken und sauber
ist. Die Oberfläche neuer, noch ungestrichener Flächen,
insbesondere aber jeder gepuderte Estrich muß gründlich
aufgerauht werden, damit der Anstrich sich mit dem Untergrund
verbinden kann. Staub muß entfernt werden. Öl und
andere Flecken sind mit einem speziellen Betonreiniger zu entfernen.
Bevor Sie mit dem Anstrich beginnen,
muß diegesamte Fläche völlig trocken sein. Alte
Anstriche, die bereits abblättern bzw. sich überall
ablösen,müssen vor einem neuen Anstrich ganz entfernt
werden. Streichen Sie die Fläche dazu mit einem Abbeizer
ein, lassen Sie ihn einwirken und entfernen Sie dann die Anstrichreste
mit Schrubber und Wasser. Nach völliger Abtrocknung kann
schließlich der Anstrich erfolgen. Auch bei noch gut erhaltenen
Altanstrichen können evtl. einige Teile lose sein. Sie müssen
mit Spachtel und Drahtbürste
entfernt werden. Prüfen Sie auch durch einen Probeanstrich
auf kleiner Fläche die Verträglichkeit der alten und
der neuen Farbe. Das ist darum notwendig, weil früher oft
Farben anderer chemischer Zusammensetzung verwandt wurden, die
sich mit den heute üblichen nicht vertragen und Blasen werfen.
In diesem Fall muß der gesamte Anstrich, auch wenn er noch
gut erhalten ist, entfernt werden.
Anstriche und Beschichtungen
Ein Anstrich mit Dispersions-Fußboden-
bzw. Beton-Farben ist relativ einfach durchzuführen. Diese
Farben sind jedoch nicht besonders strapazierfähig, d.h.
nicht unbedingt für stark begangene Räume geeignet.
Der Grundanstrich sollte mit einem Pinsel oder Flächenstreicher
einreibend ausgeführt werden. Den Schlußanstrich sollte
man rollen. Teilen Sie die Gesamtfläche in gleich große
Flächen ein. Rollen Sie dann eine Fläche nach der anderen.
Zuerst in eine Richtung immer parallel. Dann quer zu dieser Richtung,
um die Farbe gleichmäßig zu verteilen. Und dann noch
einmal, um alles zu glätten, in der gleichen Längsrichtung
wie zuerst. Noch ein Tip: Eine Walze am Besenstiel erspart Ihnen
das Bücken.
Stärker strapazierfähig sind
sogenannte Kunststoffbeschichtungen auf PVC-Basis, die heute
besonders für Kellerräume, Garagenböden und Treppen
empfohlen werden. Diese Kunststoffbeschichtungen sind 2-3 mal
nach dem oben beschriebenen Modus aufzustreichen bzw. zu rollen.
Kunststoffbeschichtungen
können nach relativ kurzer Zeit wieder begangen werden.
Eine Grundierung mit einem Grundfestiger isoliert Feuchtigkeit
und erspart einen Voranstrich mit einem Flüssig-Kunststoff
(hierbei unbedingt Verarbeitungsvorschriften beachten.
Flüssig-Kunststoff eignet sich
auch als Unterwasseranstrich für Zier- und Schwimmbecken,
wenn diese vorschriftsmäßig konstruiert und isoliert
sind. Frühestens 14 Tage nach dem letzten Anstrich kann
das Becken gefüllt werden.
Frisch beschichtete Fischbecken müssen
mehrfach mit Wasser gefüllt und immer wieder ausgespült
werden; wichtig ist, daß die Lösungsmittelreste aus
dem Anstrich vollkommen verdunsten, bevor die Fische eingesetzt
werden, da diese anderenfalls vergiftet werden könnten.
Der Gesetzgeber verlangt, daß
Räume, in denen Heizöltanks stehen, mit Heizölauffangwannen
versehen werden müssen, die wiederum einen entsprechenden
Anstrich erhalten müssen. Diese Heizölwannenanstriche
können mit Dispersions-Kunststoffarben oder mit Kunststoff-Beschichtungen
durchgeführt werden. Wichtig ist nur, daß das verwendete
Produkt ein entsprechendes Prüfzeichen, z.B. PAVI 663, besitzt.
Dies gewährleistet, daß die Produkte elastisch genug
sind, um bei Rißbildung der Betonwanne den Riß entsprechend
zu überbrücken und beim Auslaufen von Heizöl zu
verhindern, daß das Öl in den Untergrund wegfließt.
Die Vorschrift sieht weiter vor, daß die
Heizölwannen-Beschichtung in zwei verschiedenen Farbtönen
ausgeführt werden muß, damit eine entsprechende Kontrolle
gewährleistet ist. Flüssig-Kunststoff ist ein Produkt,
das alle diese Anforderungen erfüllt, und es gibt ihn in
verschiedenen Farbtönen. Prüfzeugnis PA-VI 663 für
die Töne 7092 und 6091.
Lackierung
Für die Versiegelung von Holz-und
Parkettböden empfiehlt sich der Einsatz eines transparenten
Kunststoffsiegels in den Glanzgraden matt, seidenglänzend
und hochglänzend.
Unbehandeltes Holz sollte grundsätzlich
dreimal lackiert werden. Bereits gestrichene Flächen reinigen,
anschleifen oder anlaugen und zweimal lackieren. Als umweltschonende
Alternative empfiehlt sich der Einsatz eines Aquasiegels, wasserverdünnbar,
in den Glanzgraden seidenglänzend und hochglänzend.
Nützliche
Tips
Abdecken beim Streichen
Wer seine Wohung selber renoviert, weiß
genau, daß sich Farbspritzer beim Streichen von Decken
und Wänden kaum vermeiden lassen. Große Flächen
mit Papier oder Folie abzudecken, ist kein Problem. Schwieriger
wird es, wenn z.B. schmale Sockel oder Fensterbänke vor
Farbe zu schützen sind. Das ausgelegte Papier rutscht leicht
weg. Hier empfiehlt es sich, alte Zeitungen in Wasser zu tauchen
und sie naß auf die entsprechenden Stellen zu legen. Das
hat den Vorteil, daß die Abdeckung nicht verrutscht und
sich außerdem der jeweiligen Form der Flächen gut
anpassen kann.
Die scharfe Begrenzung aller zu schützenden
Flächen ist mit einem Klebeband vorzunehmen, das nach dem
Streichvorgang sofort entfernt werden soll. Auch das ausgelegte
Abdeckmaterial (Folie, Papier, Krepp, Filz) kann mittels Klebeband
fixiert werden.
Rest Kleister und
Farbe aufheben!
Um bei späteren Ausbesserungsarbeiten
an der Tapete oder Anstrichfläche Kleister oder Farbe bei
der Hand zu haben, empfiehlt es sich, schon beim Tapezieren oder
Anstreichen selbst ein Marmeladenglas mit dichtem Schraubverschluß
abzufüllen und mit dem Deckel nach unten an einen kühlen
Platz zu stellen.
Trocken abziehbare
Tapeten
Wenn Sie eine trocken abziehbare Tapete
verklebt haben, empfiehlt es sich, an
verdeckter Stelle sich einen entsprechenden Vermerk darüber
zu machen, damit Sie sich nach Jahren beim nächsten Tapetenwechsel
noch erinnern, daß Sie die trocken abziehbare Tapete tapeziert
haben.
Terpentingetränkte
Lappen
Wer viel mit Lackfarben umgeht, weiß
auch, daß Terpentinersatz gebraucht wird: zum Entfernen
von Farbspritzern, zum Verdünnen von Farben und auch zum
Säubern verschmierter Hände. Sehr viele Lappen, die
mit Terpentinersatz getränkt werden, wandern nach Beendigung
der Arbeiten in den Mülleimer. Sinnvoller ist es, einen
satt angefeuchteten Lappen in ein dicht abgeschlossenes Glas
zu legen. So wird Material gespart, und man hat über lange
Zeit einen feuchten Lappen zur Hand.
Untergrundprüfung
vor dem Tapezieren
Um zu prüfen, ob der Untergrund
noch fest genug ist, macht man den Klebeband-Test. Nach festem
Andrücken wird das Klebeband ruckartig abgerissen. Rückstände
auf dem Klebeband deuten auf einen zum Tapezieren ungeeigneten
Untergrund hin.
Nahtstellen streichen
Ein alter Trick bei Stoßtapeten
mit dunklem Fond: Könner streichen vor dem Tapezieren unter
den Nahtstellen den Untergrund ca. 10 cm breit mit einer Dispersionsfarbe
im Ton der Tapete vor. Damit ist ein Blitzen der Nähte ausgeschlossen.
Blasen reparieren
Dicke Tapeten dehnen sich durch die
im Kleister enthaltene Feuchtigkeit stark aus. Werden sie zu
früh aufgeklebt, dehnen sie sich an der Wand weiter, und
es bilden sich Blasen. Ist der Kleister zu dünn angemacht
oder bedeckt er nicht die ganze Fläche, kann sich die Tapete
lösen. Man kann nun entweder die Tapete einschneiden oder
den Kleister mit einer Spritze injizieren. Diese hinterläßt
fast keine Spuren, ist daher an besonders ins Auge fallenden
Stellen zu empfehlen.
Lackfarben trocknen
nicht mehr ein
Viele Anwender haben schon ein kleines
Vermögen für Lackfarben ausgegeben - und leider auch
viele von ihnen einen Teil davon verschenkt. Was sich im Laufe
der Jahre an angebrochenen Farbdosen ansammelt, ist oft beträchtlich
und manchmal nicht mehr zu gebrauchen, da die Farben durch falsches
Lagern eingetrocknet sind. Hier gilt die alte Malerregel: Angebrochene
Dosen gut verschließen und auf den Kopf stellen; so trocknen
die Farben nicht ein, da sich eine Isolierschicht zwischen Lack
und verschlossenem Deckel bildet.
Plastikflasche als
Tropfenfänger
Beim waagerechten Anstrich von Decken
und Einbauten vermeidet man das Abtropfen vom Pinsel auf den
Arm, indem auf den Pinselstil der obere Teil einer entsprechend
abgeschnittenen Plastikflasche geschoben wird. Der so entstandene
Kelch um den Pinselstil herum nimmt die angesammelte Flüssigkeit
während des waagerechten Anstrichs auf. Beim erneuten Eintauchen
in den Farbtopf wird der Behälter wieder entleert. Um das
Durchtropfen zwischen Flaschenhals (Gewindestück) und Pinselstil
zu vermeiden, kann man als Abdichtung Isolierband oder ähnliches
Material verwenden.
Flecken entfernen
Wenn eine Tapete Flecken hat, muß
man erst prüfen, ob sie farbecht ist. Hierzu trägt
man an einer nicht sichtbaren Stelle ein Reinigungsmittel auf.
Wenn sich die Tapete verfärbt, besorgt man sich ein anderes
Mittel oder unterläßt die Reinigung. Abwaschbare Tapeten
können bedenkenlos mit Wasser gereinigt werden, dem ein
Spülmittel oder etwas Kernseife beigefügt ist. Man
arbeitet stets von unten nach oben, damit die Tapete unten nicht
naßgespritzt wird, bevor man dorthin kommt.
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