Farbsymbolik !

Jeder Kulturkreis hat seine eigenen Farbigkeiten. Und nicht immer stimmen diese miteinander überein.

In China wird z.B. die Farbe Gelb mit dem Männlichen gleichgesetzt, dem als weiblicher Gegenpol Schwarz gegenüber steht. Im europäischen Kulturkreis ist es genau umgekehrt. Schwarz entspricht dem männlichen Prinzip und Gelb dem Weiblichen.

Wie entstehen diese kulturellen Farbempfindungen?

Das hat zunächst mit den zur Verfügung stehenden farbgebenden Substanzen zu tun.

War der farbgebende Stoff in großer Menge vorhanden oder war seine Erzeugung eher teuer und selten? Beispiele: Ockertöne (häufiges Vorkommen aus der Familie der Erdpigmente, daher ein billiges Pigment) und Purpur (sehr selten, wurde aus den Purpurschnecken gewonnen, 12000 Purpurschnecken ergaben 1,4 Gramm Purpur, daher sehr teuer, fast unbezahlbar).

Wenn jemand ein rotes Kleid wollte, konnte er sich das auch leisten?

War die Substanz giftig oder ungiftig? Man denke z.B. an Grün, welches auch aus Arsen hergestellt wurde. Der Name Giftgrün ist darauf noch immer zurückzuführen.

In welcher Gegend lebten die Mensch, im Norden oder im Süden? Welche natürlichen Farben waren vorhanden? Felder, Berge, Wasser etc..

An erster Stelle stehen in fast allen Kulturkreisen stehen die teuren, wertvollen Farben für das männliche Prinzip, an zweiter Stelle folgen die weniger wichtigen Farben für das weibliche.

Diese kulturellen Farbempfindungen spiegeln sich auch im politischen Bereich wieder z.B. in den Farbigkeiten der Wappen und Banner.

Manche dieser ursprünglichen Farbempfindungen leben heute noch in unserer Sprache fort, auch wenn es kein Frage des Geldes mehr ist, ob ich mir ein blaues oder ein rotes Kleid kaufen kann: Heute werden diese gesellschaftlichen Unterschiede auf anderen Gebieten ausgetragen z.B. in mit einem bestimmten Material – Kaschmir – oder einer bestimmten Modemarke.

Wie entsteht Farbsymbolik?

Symbolische Farbwirkungen basieren oft auf psychologischen Farbempfindungen.

Die Menschen setzen Farben mit bestimmten Symbolen gleich. Die Ursache liegt aber nicht in der Entscheidung eines einzelnen Menschen für eine bestimmte Farbe, sondern basiert auf jahrhundertealten Überlieferungen.

Beispiel: Blau ist für uns Menschen die Farbe der Ferne und der Weite. Das Meer ist blau und man kann unendlich weit/grenzenlos sehen bis zum Horizont.

Das Farbe Team bedankt sich bei Loralie Kuntner für diesen
freundlichen Besucherbeitrag!

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