Das Tupfen entspricht im Ablauf der Wischtechnik,
nur dass mit dem Schwamm dann nicht gewischt, sondern in unregelmäßigen
Abständen die Wand betupft wird. Sie arbeiten mit nahezu
trockener Farbe. Hier können Sie Wölkchen zaubern,
feine sandartige Effekte erzielen.
Die Technik eignet sich vorallem zur Gestaltung
von Decken oder dezent strukturierten Wänden in allen Wohnräumen.
Beispiele
So gehts
Untergrund:
Farbig gestrichene Wand, fest haftende
(Struktur-)tapeten oder Rauhfaser.
Gestrichener Untergrund sollte mindestens
über Nacht getrocknet sein.
Etwas Farbe auf einen Kunststoffdeckel
geben.
Den Schwamm anfeuchten und wenig Farbe
aufnehmen.
Vor dem Wandauftrag den Schwamm noch einmal
auf einem Stück Karton oder Pappe abtupfen, um überschüssige
Farbe zu entfernen.
Nun den Schwamm mit leichtem Druck mehrfach
und in unregelmäßigen Abständen auf die Wand
tupfen. Je weniger Farbe auf dem Schwamm ist, um so feiner wird
der Abdruck auf der Wand. Je mehr Farbe Sie aufnehmen, um so
intensiver wird der Abdruck und um so mehr wird die Form des
Schwamms in Ihrer Struktur sichtbar.
So arbeiten Sie mit mehreren Farben:
Wiederum in mehreren Durchgängen arbeiten
(pro Farbe mindestens einen). Achten Sie bei der Tupftechnik
unbedingt darauf, dass die vorhergehende Schicht gut getrocknet
ist, da Sie sie sonst mit dem feuchten Schwamm wieder lösen
und dann unbeabsichtigte Schmierspuren erzeugen.
Spielart: Marmorieren (z.B. in Terracotta-Tönen
auf weißem Untergrund)
Der weiße Untergrund wird nicht vollflächig
geschlossen. Tupfen Sie z.B. mit Rosa, Orange und Hellbraun (pro
Farbe ein Durchgang) so, dass Sie eine unregelmäßige
Färbung der Wandfläche erzielen. Bearbeiten Sie beim
jeweils nächsten Durchgang vornehmlich die Stellen, die
vorher weiß geblieben sind. Treten Sie immer mal von der
Wand zurück, um zu sehen, ob das Muster ausgeglichen wirkt;
sonst - ruhig auch mit weiß - nochmal nacharbeiten.
Die Adern malen Sie mit Hilfe von Packpapier:
einfach frei Hand eine Seite abreißen und diese unregelmäßige
Reißkante als Schablone benutzen. Mit einem etwas dunkleren
Farbton entlang der Reißkante pinseln oder auch tupfen
(Schwamm).
Tipps + Tricks
Probieren Sie den gewünschten Effekt
vorher auf einem Stück Tapete aus, damit Sie Ihre Vorgehensweise
genau ausarbeiten können. Ungewollte Farbaufträge lassen
sich später nur schwer entfernen!
Die Technik eignet sich sehr gut für
Ton-in-Ton-Arbeiten, wie zum Abschattieren einer pastelfarbig
gestrichenen Wand.
Wenn Sie vor dem endgültigen Trocknen
ausgewählte Stellen absichtlich noch ein zweites
Mal übertupfen, wird die Struktur lebhafter.
Damit Sie auch bis in die Ecken und Kanten
sauber wischen können, decken Sie die angrenzende Seite
mit dünner Pappe ab.
Werkzeug
Farbmittel:
Hier gibt es keine besonderen Anforderungen;
in der Regel wird flüssige Farbe verwendet.
Naturschwamm:
Jeder Naturschwamm oder Haushaltsschwamm
ist geeignet. Schneiden Sie bei eckigen Haushaltsschwämmen
einfach die Kanten mit der Schere rund, damit es beim Farbauftrag
keine störenden harten Linien gibt. Der Schwamm sollte nicht
zu weich sein!
Spielart: Stupfring und Effektschwamm
Im Handel werden solche Spezialutensilien
z.B. von Dulux angeboten. Der Stupfring hinterlässt kreisrunde
Abdrücke, Effektschwämme haben eine besonders strukturierte
Oberfläche, mit der man wiederkehrende Muster in den Farbauftrag
einarbeiten kann.
Wischtechnik
Schablonentechnik
Wickeltechnik
Das Farbe Team
bedankt sich herzlichst bei
Susanne Junghans von Baueinkauf.de
für diesen freundlichen Besucherbeitrag!