Additive Farbmischung aus
drei Grundfarben Rot - Grün - Blau |
Jede
Farbempfindung ist additiv! Dass aus Rot und Blau Violett
entsteht, versteht man sofort, auch Blau + Grün = Blaugrün
ist klar, dass aber Rot + Grün = Gelb, ist für alle
sehr verblüffend, die sich nicht näher mit der Farbenlehre
oder gar mit Farbmetrik befasst haben. |
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Wenn die grünen Punkte leuchten ist die Bildpartie grün, aber warum ist ein Blatt grün? | Ein grünes Blatt wird deswegen grün empfunden, weil der im Blatt enthaltene Farbstoff, das Chlorophyll dem weißen Licht die kurz- und langwelligen und Lichtwellen (durch Absorption) entzieht, und nur die Lichtwellen mittlerer Wellenlänge wieder entlässt, die es als Energie zur Photosysnthese von Stärke aus CO2 und Wasser nicht braucht. Das Chlorophyll benimmt sich also subtraktiv. Der abgestrahlte Rest erzeugt additiv im "Auge" (hier stellvertretend gebraucht für den gesamten Wahrnehmungsapparat, zu dem auch Nervenschaltungen und Gehirnpartien gehören) den einheitlichen Farbeindruck Grün. | |
Warum sind keine gelben Punkte auf dem Bildschirm? | Wahrscheinlich wäre es
möglich, einen solchen Phosphor (wörtlich "Licht-Träger")
zu entwickeln, aber er würde im Prinzip auch nichts anderes,
als das, was - wie oben gezeigt - die roten und grünen Bildpunkte
tun, nämlich rotes und grünes Licht abstrahlen.
Für das "Auge" das Signal: "nun mach mal Gelb daraus". Wir sind alle quasi Mitarbeiter beim Farbenfernsehen. Es sendet nur Rot und Grün und lässt uns das Gelb selber machen! Dass dieses Gelb nicht besonders brillant ist, liegt daran, dass die in der Monitor-Technik zur Verfügung stehenden grünen und roten Phosphore nicht ganz ideal den Anforderungen entsprechen. So kommt es, dass sogar lacktechnisch brillantere Gelb als auf den Bildschirmen realisierbar sind! |
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Realisierbare Bildschirmfarben | Vergleicht man die Farben auf
dem Bildschirm mit Farben, denen wir im Alltag begegnen, in
Werbeprospekten, Magazinen, Mode, an Straßenfahrzeugen
etc., so bemerken wir Defizite eigentlich nur dann, wenn man
gezielt danach sucht. "Sooo schlecht" ist das
Fernsehen - zumindest was die Wiedergabe von Farben betrifft
- gar nicht. Außerdem hat unser Wahrnehmungsapparat - je
nach Standpunkt - die angenehme und "gnädige"
Eigenschaft, dass er sich sehr leicht täuschen lässt.
Fällt Ihnen etwa auf, dass die Photografie einer Clematis
niemals das schöne Violett der Natur zeigt? Oder dass Türkis-
oder Aquamarintöne auf dem Bildschirm vergleichsweise "mikrig"
ausfallen? Irgendwie tauchen wir in die uns vorgeführte
Scheinwelt der Bilder total ein und akzeptieren den gegebenen
Farbraum als vollkommen. Der Autor hat ein Computer-Programm entwickelt, das alle möglichen Bildschirmfarben in systematischer Anordnung nach dem Ordnungsprinzip des RAL Design bzw. CIELAB- Systems zeigt. |
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Bildschirmfarben in systematischer Anordnung Hier Orange mit h = 60 (nach
CIELAB) |
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Im Buntton 90 sind auf dem Bildschirm sehr helle Gelbtöne mit höherer Buntheit (Chroma) nicht möglich. Hingegen können relativ hoch gesättigte, "chromareiche" Olivtöne zwar auf dem Bildschirm, aber nicht lacktechnisch erzeugt werden. | ||
Farbenarmut des Bildschirms speziell im Türkisbereich | ![]() |
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Farbenreichtum des Bildschirms
im rötlichen Blau- ("Ultramarin") und Violettbereich |
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Farbraum-Vergleich zwischen Bildschirm und Lack in einem horzontalen Querschnitt durch den CIELAB-Raum | ![]() Im Grünbereich macht sich das grüne Leuchtpigment mit einer Ausbuchtung etwa bei h=150 bemerkbar. In dieser Helligkeitsebene ist die optimale Helligkeit für den blauen Phosphor schon überschritten. Deswegen sind sogar mit Lackpigmenten brillantere blau/grüne Farben möglich. |
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Farbraum-Vergleich zwischen Bildschirm und Lack in einem verikalen Schnitt durch den CIELAB-Raum entlang der Helligkeitsachse L und durch die Blau / Gelb - Achse b | ![]() |
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