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Ratafia (de Champagne)
John McCabe

Beim Ratafia de Champagne handelt es sich um einen mehr oder minder süßen, alkoholischen Likörwein, welcher unter Einheimischen der Champagne (normalerweise etwas gekühlt) gern als Aperitif oder im Zusammenhang mit einer Nachspeise genossen wird. Angeblich soll der Likör auch fördernd für die Verdauung wirken. Es gibt roten, weißen und rosa-farbenen Ratafia. Bei der Bereitung handelt es sich um eine Mischung von Traubensaft (oft Pinot-Noir-Rebe) und Weinbrand (bzw. Marc de Champagne). Eine Gärung des Traubensaftes wird mit dem Zufügen hochprozentigen Weinbrands ausgebremst (wird als mutage bezeichnet) und die Mischung daraufhin in einem Fass oder Tank für etwa ein Jahr (oder auch länger) gelagert. Letztlich hat Ratafia einen Alkoholgehalt von von ca.17 - 23%.

Der Begriff 'Ratafia' hat seinen Ursprung im 16. Jahrhundert in einer sprachlichen Mutation des lateinischen 'rata fiat conventio' im Sinne des Handels. Nach einer zufriedenstellenden Einigung unter Geschäftsleuten wurde ein 'Deal' hinterher gemeinsam mit diesem Likörwein abgesegnet bzw. 'ratifiziert'.
Umstritten ist, ob Traubensaft aus der ersten Pressung (Cuvée) oder der zweiten Pressung (Taille) das bessere Endprodukt bedingt. Öfters wird Rafatia aus dem Saft der Pinot-Noir-Reben eine besondere Eleganz gegenüber den anderen Rebsorten zugeschrieben. Auch das ist jedoch umstritten.

Obwohl Ratafia aus der Champagne am bekanntesten ist, gibt es auch verschiedene Liköre in anderen Ländern, welche ebenso diese Bezeichnung tragen.

Verschiedene Ratafia-Etiketten aus meiner Sammlung. Sie können zur näheren Studie angeklickt werden:



 

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