Das Drahtkörbchen (Muselet, Agraffe)
Ursprünglich wurden die
Champagnerflaschen
mit Holzkeilen verstöpselt, mit einem in Öl getränkten
Tuch umwickelt und zusätzlich mit etwas Wachs versiegelt.
Dieses
Verschlussverfahren hielt aber dem großen Druck von etwa
sechs Bar nicht lange Stand. Der
Verschluss wurde schnell undicht und der Champagner verdarb.
Einige Zeit später setzten sich die Korkstöpsel durch,
welche jedoch auch mit Hanfseilen gesichert werden mussten. Die
Sicherheit und Festigkeit bei dieser Methode ließ nach
wie vor zu wünschen übrig. Letztlich kamen einige Händler
auf die Idee, statt des Hanfgeflechts ein Drahtgeflecht zu verwenden.
Der geflochtene Eisendraht wurde mit einer Zange angebracht und
verdrahtet. Der Nachteil: Das Öffnen der Champagnerflasche
war nur mit einer speziellen Zange möglich, mit der man
den Draht dann umständlich aufschnitt.
Alte Drahtzange (um 1900) mit Pinsel, um eventuelle durch
Transport oder Lagerung entstandene Unreinheiten auf der Flasche
elegant zu beseitigen.
Um das Öffnen der Champagnerflasche ohne Zange zu ermöglichen,
wurde später zusätzlich ein kleiner, handlicher 'Ring'
in den Draht eingedreht.
Das Anbringen des Drahtes war für den Hersteller früher
eine langwierige, mühsame Arbeit. Heute erleichtert maschinell
vorgeformter Draht das Anbringen dieser notwendigen zusätzlichen
Sicherung des Korkens.
Siehe auch Korken
Siehe auch Kapsel
|