Auf den ersten Blick betrachtet ist der Pinsel ein ganz
banales Werkzeug.
Und doch sind seine Einsatzmöglichkeiten im Alltag fast
unerschöpflich. Der Malermeister will ihn genauso wenig
missen wie die künstlerisch ambitionierte Aquarellmalerin.
Der sich "nass" rasierende Mann benutzt ihn, um seine
Bartstoppeln stilvoll einzuschäumen. Die Frau von Welt schließlich
kommt ebenfalls nicht ohne Pinsel aus, will sie mittels Puder
und Rouge die bewundernden Blicke der Männerwelt auf sich
ziehen.
Doch nicht nur die möglichen Einsatzfelder für
den Pinsel sind vielfältig.
Ebenso abwechslungsreich sind auch die Formen der verschiedenen
Pinsel und die Materialien aus denen Sie hergestellt sind. Da
gibt es kurze, breite, schmale oder langstielige Pinsel ebenso
wie Pinsel aus synthetischem oder reinem Naturmaterial.
Die Qualität eines Pinsels wird von verschiedenen
Faktoren bestimmt.
In erster Linie ausschlaggebend ist sicher das verwendete Material,
das letztlich den optimalen Einsatzbereich festlegt. Dachshaar
besitzt halt ganz andere technisch-physikalische Eigenschaften
als simple Nylonfasern. Ein Lackierer, der seinen Pinsel möglicherweise
im 8-Stunden-Einsatz hat, wird natürlich auch darauf achten,
dass sein Werkzeug gut in der Hand liegt. Im Kosmetikbereich
kommen dazu auch noch modische Aspekte zum Tragen.
Aber was ist überhaupt ein Pinsel?
Meyers Enzyklopädisches Lexikon gibt Auskunft und definiert
den Pinsel als ein "zum Auftragen von flüssigen, pastösen
oder pulverigen Substanzen bzw. zum Säubern verwendetes,
im wesentlichen aus einem an einem Stiel befestigten Haar- oder
Borstenbüschel bestehendes Handwerkszeug." Was seinen
Grundaufbau und die Herstellung anbelangt, ist der Pinsel eng
mit der Bürste verwandt. Entsprechend hat sich in der Vergangenheit
dann auch das Berufsbild des Bürsten- und Pinselmachers
entwickelt.
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