Prosecco
John McCabe
Die Bezeichnung Prosecco für bestimmte Schaumweine stammt
von der gleichnamigen (weißen) Rebsorte.
Historisch wird diese Rebsorte dem Hochland um Treviso in
der Weinbauregion Venetien (Italien) zugeordnet. Das kleine Gebiet,
ca. 50km nördlich von Venedig zwischen Conegliano, Follina
und Valdobbiadene gelegen, hat sich besonders im letzten Jahrhundert
mit hochwertigen Prosecci einen guten Ruf unter vielen Schaumwein-Liebhabern
verschafft.
Minderwertige Nachahmungen mit dem Namen (und Variationen
des Namens) Prosecco aus anderen Gegenden der Welt zwingt Kenner
dazu, den Etiketten bei diesem Schaumwein besondere Aufmerksamkeit
zu schenken.
Prosecco-Schaumweine sind von der Geschmacksrichtung her nicht
sonderlich süß. Der Restzucker bei vielen hochwertigen
Prosecci liegt bei nur. 7 bis 10g/l. Unter Champagnern würde
dies der Dosage
eines Bruts entsprechen.
Ausnahmslos zeichnen sie sich durch bemerkenswerte Frucht-Aromen
aus. Prosecco-Weine kommen als einfacher Stillwein (Prosecco
tranquillo), halbschäumend (Prosecco frizzante bzw. ein
Perlwein) bis schäumend (Prosecco spumante bzw.
ein Schaumwein) vor. Während des Herstellungsprozesses widerfährt
dem Wein eine zweite Gärung in großen stählernen
Druck-Tanks. Dort werden dem (noch stillen) Wein dann Zucker
und Zuchthefen zugefügt, um diese zweite Gärung auszulösen.
Unter Druck wird nach dieser Gärung der nun schäumende
Wein in Flaschen abgefüllt, verkorkt und ausgeliefert. Der
Alkoholgehalt liegt bei ca. 10 -11%.
Als ideale Trinktemperatur gelten 6-9°C. Serviert wird
dieser Schaumwein gerne in üblichen Sektgläsern. Allgemein
gilt es, den Prosecco jung zu trinken, ihn also nicht lange zu
lagern.
Siehe auch Schaumwein
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