Die Farbordnung
Hierbei geht es darum, die Farben zu ordnen und zu klassifizieren.
Es gab in der Geschichte zahlreiche Versuche, ein naturwissenschaftliches
und objektiv begründbares Ordnungssystem zu schaffen, angefangen
von da Vinci (1452-1519), über Goethe (1749-1832) und Munsel
(1858-1918), bis hin zu Ostwald (1853-1932) und Itten (1888-1967).
Einen Farbkreis, der allen Anforderungen genügt, gibt es
allerdings nicht. Ein Ordnungssystem, das auf Pigmentfarben aufbaut,
kann zwar den Ansprüchen der bildenden Kunst genügen,
aber nicht den Ansprüchen von Video- und Computerkünstlern.
Bei einem Farbkreis macht es sich auch bemerkbar, welche Grundfarben
gewählt werden. So ist z.B. der vierundzwanzigteilige Farbkreis
von Wilhelm Ostwald leicht blaustichig im Vergleich zu dem von
Johannes Itten. Ältere Ordnungsversuche werden deshalb immer
wieder überarbeitet und
z.T. sogar ganz widerlegt.
Abbildung:
Der Farbkreis nach Johannes Itten |