Farbempfindung und Farbpsychologie
Farben können die verschiedensten Reaktionen und Assoziationen
im Menschen auslösen.
Dabei sind die gemachten psychologischen Empfindungen nicht nur
abhängig von den individuellen Erfahrungen, sondern auch
durch jahrhundertealte (vererbte) Überlieferungen bestimmt.
Im folgenden Abschnitt sollen diese Farbcharaktere näher
erläutert werden.
Grobe Klassifizierungen ordnen die Farbe Rot zu den warmen Farben,
während blaue Farbtöne eher den kalten Farben zugeordnet
werden.
Diese Einteilungen haben ihre Ursache in den mit den Farben
verbundenen Assoziationen.
Die Farbe Rot steht unter anderem für Feuer und Glut und
somit auch für Wärme. Blaue Farben führen zu Assoziationen
wie Eis und Schnee.
Also zu Erscheinungen, die für Kälte stehen.
Diese Warm-Kalt-Empfindungen können zum Teil allerdings
sehr subjektiv sein. Sie hängen nicht nur vom Kontext des
Bildes ab, sondern auch von der Tagesstimmung des Betrachters.
Auf den Betrachter wirken Bildelemente, die in hellen Farben
gemalt wurden, leichter als Elemente, die überwiegend dunkel
gehalten sind. Dunkle Farben werden von Betrachter im allgemeinen
als schwer empfunden. Eine Tatsache, die übrigens auch bei
der Gestaltung von Produkten berücksichtigt wird.
Durch den gezielten Einsatz von Farbe kann der Bildautor den
Blick des Betrachters beeinflussen. Ein Bildteil, der in hellen
oder hochgesättigten Farben gemalt wurde, wird beispielsweise
länger betrachtet als ein Bildelement in sehr dunklen oder
nur sehr schwach gesättigten Farben.
Signalfarben z.B. leuchtendes Rot lenken ebenfalls den Blick
des Betrachters wie auch Helligkeitsunterschiede.
Von den meisten Menschen werden Objekte in hellen Farben zuerst
betrachtet und erscheinen deshalb bildwichtiger.
Eine Vielzahl von Farben können beim Betrachter gewisse
Stimmungen und Gefühle erzeugen. Inwieweit allerdings eine
tatsächliche Verbindung zwischen der Farbe und dem ihr zugeschriebenen
Farbcharakter besteht, gemessen an den Auswirkungen auf die Psyche
des Betrachters, ist sehr schwer festzustellen.
Blau gilt z.B. als beruhigend, und man glaubte die Genesung von
kranken Menschen durch blaue Räume beschleunigen zu können,
was letztendlich zu keinem Erfolg führte.
Die Empfindungen sind zu diffus als das man eine feststehende
Zuordnung machen sollte.
Die unten erfolgte Einteilung sollte daher auch auf keinen Fall
als Definition verstanden werden. Ziel dieser Klassifizierung
ist es nur, gewisse Grundtendenzen zu jeder Farbe festzuhalten,
die bei der Erstellung von Computergrafiken berucksichtigt werden
sollten.
Zuordnungen
von Gefühlen und Stimmungen in der traditionellen Farbsymbolik |