Chardonnay
Die weltberühmte Rebsorte Chardonnay ist im deutschsprachigen
Raum auch als Feinburgunder bekannt. Der Anbauanteil der
Chardonnay in der Champagne liegt bei ca. 26%. Die Region Côte
des Blancs ist das primäre Anbaugebiet. Im Gegensatz
zur blauen Pinot Noir und zur ebenfalls blauen Pinot Meunier
handelt es sich beim Chardonnay um eine 'weiße' bzw. anfangs
gelblich-grüne und letztlich in voller Reife gold-gelbe
Traube.
Die Chardonnay-Rebsorte ist empfindlich gegenüber Frost.
Sie schlägt zudem früher aus als die Sorten Pinot Noir
und Pinot Meunier. Diese Rebsorte bevorzugt zudem viel Sonne.
Somit ist die Chardonnay im Anbau als etwas anspruchsvoller
zu verstehen. Sie bringt jedoch herrliche Blanc
de Blancs und Cuvées hervor. Chardonnay-Trauben verleihen
Champagnern geschmackliche Finesse sowie auch einen frischen,
angenehmen Duft, welcher an die Blüten von Kamille, Jasmin,
Veilchen, Orange, Rosen und vieles mehr erinnern kann.
Die ursprüngliche Heimat der Chardonnay-Rebe ist umstritten.
Vieles deutet auf eine Verwandtschaft bzw. eine Kreuzung der
Pinot-Rebenfamilie aus Burgund mit der Heunisch-Rebe hin. Es
bestehen zudem auch Vermutungen, dass die Chardonnay durch die
Kreuzzüge womöglich aus dem Libanon nach Frankreich
eingeführt wurde. Historische Recherchen von Claude Taittinger
führen den Ursprung der ersten Chardonnay-Reben auf den
Minnesänger Thibaud zurück, welcher sie 1240 auf der
Rückkehr von den Kreuzzügen in Zypern entdeckte und
folglich Chardonnay-Stecklinge in seine heimatliche Champagne
mitbrachte. Die erfolgreiche Verbreitung der Rebsorte in der
Champagne und in Burgund wird vorwiegend auf die Benediktinermönche
zurückgeführt.
Die Resultate einer genetischen Untersuchung der Chardonnay-Rebe
können Sie hier einsehen (in Englisch):
https://www.u-bourgogne.fr/IUVV/meredith/meredith.pdf
Siehe auch Pinot
Noir
Siehe auch Pinot
Meunier
Siehe auch Pinot
Gris
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