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Die Geschichte des Sushi
John McCabe
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Schon in Zeiten vor Christus wurde in manchen südostasiatischen Ländern an Hand von Reis der leichten Verderblichkeit von Fisch entgegengewirkt. Roher Fisch wurde gesalzen (bzw. gepökelt) und mit Reis verpackt. Dies führte über Zeit zu einer natürlichen Gärung, welche den Fisch gewissermassen fermentierte und dadurch über viele Monate hinweg geniessbar machte.

Um 700 nach Christus verfeinerte sich diese Lagerungsmethode in Ländern wie Japan, Thailand, Malaysia und Myanmar, wobei gesalzener Karpfen in einem Eimer mit Reis belegt wurde und mit einem schweeren Stein gepresst wurde. "Ur-Sushi" dieser Art wird als Nare-Sushi (Karpfen- bzw. Nare-Zushi) bezeichnet. Noch heute ist diese Art Sushi in manchen Gegenden in Japan beliebt. Beispielsweise gilt Funa-Sushi als eine derartige Spezialität in Japan. Der Karpfen gärt über ein Jahr hinweg mit dem Reis. Manche Kenner bevorzugen sogar eine dreijährige Gärung. Primär wird beim Genuss jedoch lediglich der Fisch (samt den nunmehr weichen Greten) geschätzt. Der vergorene Reis gleicht nach dieser langen Gärung einem Brei, welchem kulinarisch wenig bis keine Beachtung zukommt.

Um das Jahr 1500 entfaltete sich eine eine Variante dieser Bereitungsweise, welche als Nama-Nare (bzw. Nama-Nari) bekannt wurde. Bei Nama-Nare gärt der Fisch mit dem Reis lediglich einen Monat. Folglich ist der Fisch noch halb roh. Zudem wird der Reis mit dem Fisch genossen. Simultan entwickelte sich Ii-zushi, wobei der Karpfen selbst vor der Gärung mit gekochtem Reis gefüllt wurde.

Im 17. Jahrhundert wurde der Reis mit Essig angereichert, mit gewürztem Fisch verbunden und dann gepresst. Schon am nächsten Tag konnte dieses sogenannte Haya-Zushi genossen werden.

Ca. 100 Jahre später entwickelte sich Hako-Sushi. Hierbei wurde Reis in eine flache Holzkiste mit dünnen Scheiben Fisch belegt und mit den Händen angedrückt. Danach wurde der 'Kuchen' in rechteckige Happen geschnitten.

Mitte des 19.Jahrhunderts entwickelte sich in in und um Tokio das berühmte Nigiri-Sushi. Lautlich soll ein kluger Fischhändler namens Yohei Hanaya aus Edo die ersten Nigiri-Sushi-Häppchen produziert haben. Tokio war früher als Edo bekannt. Folglich wird diese Art Sushi noch heute manchmal auch als Edo-Mae bezeichnet. Mit der Hand wurden kleine Reisblöcke geformt und anschliessend mit Scheiben frischen Fisches belegt. Diese Art Sushi ist heute weltweit bekannt und beliebt.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren viele Sushi-Arten längst hochbeliebt. Auch die japanischen Feldküchen im 2.WK bereiteten Sushi für die Soldaten - zumal der Oberbegriff "Sushi" fast alles deckt, welches zusammen mit dem besonderen Essigreis bereitet werden kann.

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts erwuchs in Kalifornien eine große Suschi-Anhängerschaft. In diesem Jahrzehnt wurde auch das heute weltweit berühmte California-Roll erfunden. In den folgenden Jahrzehnten verbreitete sich die Sushi-Kunst wie ein Lauffeuer über ganz USA und letztlich auch in Europa. Heute lässt sich in fast jeder Grossstadt der Welt mindestens ein Restaurant finden, wo vorzügliches Sushi angeboten wird.

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