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John McCabe
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Das Sushi-Häppchen
Beliebte Sushi-Wahlen für Anfänger
Genuss-Reihenfolge der Häppchen
Finger oder Stäbchen
Stäbchen: Manieren und Unsitten
Sonstiges
Japanische Redewendungen

Das Sushi-Häppchen
Die Sushi-Häppchen sind von der Größe her bereits mundgerecht. Es gibt einige (wenige) Ausnahmen wie z.B. Temaki-Sushi (etwas größere Seetang-Tütchen mit leckeren Inhalten). Im Allgemeinen sollte das ganze Sushi-Häppchen auf einmal in den Mund genommen werden.

Die belegten Sushi-Häppchen (Nigiri-Style) fallen jedoch manchmal etwas größer aus und erfordern zwei Bisse. Hierbei ist zu beachten, dass das angebissene Sushi-Häppchen nie erst wieder auf den Teller zurückgelegt, sondern ohne ein Absetzen vollständig gegessen wird.

Nigiri-Sushi: Mit dem Zeigefinger wird der Belag stabilisiert, während Daumen und Mittelfinger das Reisbällchen halten. Nun kann der Belag nach Wunsch in die Schale mit Sojasoße getunkt werden, jedoch ohne den Reisball mit der Soße zu tränken (der getränkte Reis fiele sonst auseinander, und der Überschuss an Sojasoße würde den feinen Sushi-Geschmack über Gebühr verdrängen).

Um den optimalen Genuss des Belages im Gaumen sicherzustellen, sollte das Nigiri-Häppchen umgedreht werden, sodass der Belag (und nicht der Reis!) auf der Zunge liegt.

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Beliebte Sushi-Wahlen für Anfänger
* California Roll
Alle Varianten dieser Rolle (Maki).
* Ebi (-Nigiri)

Hier handelt es sich um eine gekochte/gedünstete Königsgarnele auf Reis, die selbst ausgesprochene Sushi-Skeptiker überzeugen dürfte.
* Maguro (-Nigiri)
Eine prima Wahl für Sushi-Newbies, welche rohen Fisch probieren möchten.
* Unagi (-Nigiri)
Gekochter Süßwasseraal, oftmals in einer würzigen Soße gegrillt.
* Temaki-Sushi
Manche dieser leckeren kleinen "Sushi-Wundertüten" sind ebenfalls eine gute Wahl für Sushi-Newbies.
* Tamago (-Nigiri)
Das kleine Omelette auf dem Reisbällchen hat schon viele Neulinge zu Sushi-Jüngern gemacht.

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Genuss-Reihenfolge der Sushi-Häppchen
Die Reihenfolge des Genusses der verschiedenen Häppchen bleibt ganz dem Genießer überlassen. Viele Kenner essen jedoch gerne jene Häppchen zuerst, welche mit getrocknetem Seetang (Nori) verpackt sind, damit der Seetang mit der Zeit nicht einweicht. Bei frischem Temaki-Sushi z.B. trägt die knusprige Algenblatt-Tüte wesentlich zum Genuss-Erlebnis bei.

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Finger oder Stäbchen?
Wie in Japan bleibt es auch weltweit dem Genießer selbst überlassen, ob er/sie nun japanische Stäbchen (Hashi) oder sein/ihre Finger zum essen nutzen möchte. Beides ist korrekt und stilgerecht.

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Stäbchen: Manieren und Unsitten
Jeder Gast bekommt mit seiner/ihrer Sushi-Bestellung zwei japanische Holzstäbchen (Hashi) bzw. Chop Sticks. Normalerweise sind sie in einer passenden Papiertüte verschlossen. Man öffnet die Papiertüte und zieht die Holz-Stäbchen heraus. Da beide Stäbchen an einem Stück sind, muss man sie erst teilen, was sehr einfach geht.


Wer sich für die Nutzung der japanischen Stäbchen beim Verzehr des Sushis entscheidet, hat allgemein zumindest etwas Erfahrung mit ihrer Nutzung. Ein japanisches Restaurant ist nicht der beste Platz, um mit den Stäbchen zum ersten Mal zu üben. Es wäre abzusehen, dass die Maki-Rolle ständig in die Sojasoße fallen oder sogar das Nigiri-Häppchen im Schoß statt im Mund landen würde.

Wenn die Stäbchen nicht genutzt werden, legt man sie vor sich hin (parallel zur Tischkante). Häufig wird ein kleines Plastik- oder Porzellanbänkchen (Hashi Oki) zu Verfügung gestellt, auf das die Spitzen der Stäbchen platziert werden können.


Neben ihrer Funktion als Ess-Utensilien sind die Stäbchen auch von wichtiger kultureller Bedeutung. Im asiatischen Raum werden sie seit über 2.000 Jahren genutzt. Sie gelten gewissermaßen als 'Brücke zwischen Gott und Mensch' (das japanische Wort Hashi bedeutet Brücke). Folglich sind sie in Japan z.B. auch eng mit Beerdigungsritualen verbunden.

Beachten Sie:

* Nie wird ein Sushi-Häppchen mit den eigenen Stäbchen zum Teller (oder zu den Stäbchen) eines anderen Gastes gereicht. Eher wird der eigene Teller dem Gast gereicht, wo er/sie sich dann mit seinen/ihren Stäbchen (oder Fingern) bedient. Falls man sich bei einer größeren Platte im Sinne des gemeinsamen Verzehrs mit Stäbchen bedienen soll, dann gilt es nicht die Spitzen, sondern die Enden der Stäbchen zu nutzen. Einzige Ausnahme: Nabemono. Nabemono ist nicht Sushi, sondern ein kulinarisch äußerst rafinierter japanischer "Eintopf" mit einem mächtige kulturellen Hintergrund. "Nabemono" übersetzt sich in etwa als "Sachen in einem Topf." (sehr empfehlenswert!). Das Gericht ist gewissermassen ein Symbol der Freunschaft bzw. des, als untereinander gemeinsam verflochtenen Schicksals, wobei dem Gegenüber (ungesprochen) vermittelt wird: "Möchtest Du diesen Topf mit mir teilen?". Bei Nabemono wird diese "Stäbchen-Regel" folglich einfach ignoriert und die Beteiligten bedienen sich an den Köstlichkeiten des gemeinsamen Topfes mit den Spitzen ihrer Stäbchen.

* Nie sollte Sushi mit den Stäbchen aufgespießt oder die Stäbchen gar vertikal im Reis steckend hinterlassen werden (diese Unsitte wird abwertend als 'Sashi-bashi' bezeichnet). Stäbchen in der Faust zu halten gilt als Gipfel des Banausentums (und wird obendrein als agressive Geste verstanden, da es dem Halten eines Messers oder Dolches gleicht). Die Stäbchen nebeneinenander zusammenzuhalten und sie so als Löffel zu 'missbrauchen' gehört sich nicht (diese Unsitte wird als Yoko-bashi bezeichnet).

* Niemals sollte man mit seinen Stäbchen auf jemanden zeigen. Dies wird als aggressive Geste gedeutet.

* Das Ablecken der Stäbchen ist eine Unsitte (wird als Neburi-bashi bezeichnet).

* Die Stäbchen sollten nicht zaudernd und wählerisch hin und her über die gebotene Auswahl auf dem Teller geführt werden (diese Unsitte nennt sich Mayoi-bashi). Ebenso ist das Wechseln nach dem Berühren eines Häppchens alles andere als stilvoll (nennt sich Utsuri-bashi).

* Sollte kein Bänkchen für die Stäbchenspitzen vorhanden sein, dann kann das ursprüngliche Verpackungspapier der Stäbchen in ein umgekehrtes "V" gefaltet werden und als Ablage für die Spitzen dienen. Die Stäbchen sollten jedoch nicht direkt auf dem Teller (oder der Schüssel) abgelegt werden. Den Teller oder die Schüssel mit den Stäbchen zu bewegen oder gar heranzuziehen ist eine grobe Unsitte (wird als Yose-bashi bezeichnet). Ein Teller oder eine Schüssel wird immer mit der Hand bewegt!

*Die Spitzen der Stäbchen auf dem Bänckchen sollten nach links weisen.

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Sonstiges
* Um Gabel und Messer zu bitten kann vom Sushi-Meister als eine Rüge wahrgenommen werden. Es unterstellt, dass er die Sushi-Häppchen in nicht sachgerechter Größe zubereitet hat oder dass er beim Belag des Nigiri-Sushi nicht ausreichend auf die Qualität bzw. auf die Zähigkeit geachtet haben könnte.

* Oft wird zum Sushi-Essen eine Suppe gereicht. Das Schlürfen der Suppe ist völlig in Ordnung.

* Die Spitzen der Stäbchen können mit etwas Soyasoße vor dem Genuss eines Häppchens benetzt werden. Gleiches gilt für Wasabi.

* Die dünnen Scheibchen Ingwer (Gari) werden nie mit dem Sushi-Häppchen gegessen, sondern zwischendurch. Sie dienen der geschmacklichen Neutralisierung des Gaumens. Angeblich soll Ingwer zusätzlich verdauungsfördernd sein (fragwürdig bzw. umstritten) und sogar bei der "Desinfektion des Magens" mitwirken (ebenfalls fragwürdig).

* Es gilt in Japan bei Sake (Reiswein) als höflich und respektvoll, sich gegenseitig einzuschenken. Unter Männern in Japan gilt, dass eine jüngere (oder rangniedrigere) Person die Initiative ergreift und einer älteren (oder ranghöheren) Person das Getränk von sich aus einschenkt. Keinesfalls darf das darauf folgende Angebot des Einschenkens der älteren (oder ranghöheren) Person abgelehnt werden.

* Sollte eine größere Menge Sushi für eine Party bestellt werden, sollte darauf geachtet werden, dass die Sushi-Häppchen keinesfalls eng aneinander präsentiert werden.

Serviervorschlag: Bei der Anordnung auf der Platte vom Zentrum aus nach außen kreisförmig mit den verschiedenen Sushi-Arten arbeiten, damit der Zugriff auf eine bestimmte Sushi-Sorte aus jeder Richtung für die Gäste einfach ist und gleichzeitig die verschiedenen Sorten optisch ansprechend etwas gruppiert wirken.

* Typische Nachspeisen, wie wir sie in der westlichen Welt kennen, sind in Japan eher unüblich. Frische (vielleicht auch etwas kreativ geschnittene) Früchte (Erdbeeren, Orangen, Melonen, Äpfel usw.) werden jedoch nach einem herrlichen Sushi-Festessen durchaus gerne gesehen .

* Niemals schneutzt man seine Nase am Tisch!

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Japanische Redewendungen
Arigato
Danke

Domo arigato
Höflicheres "Danke"

Domo arigato gozaimasu
Sehr höfliches "Danke"

Gochisoo sama deshita
Gilt als Anerkennung und Danksagung nach dem Essen. Bedeutet in etwa "Es war ein Festessen!"

Omakase shimasu
"Nach Wunsch des Koches" bzw. "Bitte wählen Sie für mich."

Onaji mono o kudasai
"Das Gleiche (für mich)" wobei man auf die Essens-Wahl des Nachbarns deutet.

Oishii (oder Umai)
"Es schmeckt mir sehr gut!"

Oishikatta
"
Es hat gut geschmeckt."

Kampai
bzw. Kanpai
"Prost" bzw. "Zum Wohl" beim Anstossen. Bitte keinesfalls mit dem chinesischen Chin Chin verwechseln, da dies im Japanischen auf das männliche Geschlechtsteil hinweist!

Sumimasen
"Bedienung!"

Itadakimasu
"Ich gestatte mir, es in Empfang zu nehmen." Eine höfliche japanische Anmerkung vor dem Essen. Wird irrtümlich oft wie "Guten Appetit" in der westlichen Welt interpretiert und genutzt. Eher würdigt man den Gastgeber oder Gott, wie auch alle fleissigen Mitmenschen, welche mit ihrer Arbeit zu diesem Mahl beigetragen haben und bittet respektvoll um Erlaubnis, das Mahl zu sich nehmen zu dürfen.

Mazui
"Es schmeckt nicht gut"

Sayonara
"Auf Wiedersehen"

 

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Vorsicht beim Genuss von Alkohol. Übertriebener Alkoholgenuss schädigt die Gesundheit.