Glycerin
Glycerin entsteht im Wein während der Gärung. Obwohl
es lediglich eine von mehreren Alkohol-Sorten
im Wein darstellt, ist Glycerin (Glyzerin) von überragender
Bedeutung. Glycerin trägt zur höheren Viskosität
eines Weines bei, wirkt in der Bildung der schönen 'Kirchenfenster'
im Weinglas mit und trägt entscheidend zum 'vollmundigen
Geschmack' bzw. 'Körper'
im Gaumen bei. Die eher selten genutzte deutsche Bezeichnung
für Glycerin lautet Ölsüß. Die Bezeichnung
ist treffend, da dieser sehr viskose (ölig anmutende), farblose
(dreiwertige) Alkohol auch süss ist.
Winzer beachten allgemein sehr ernsthaft die Qualität der
Hefe, da bestimmte Hefen in der Gärung u.a. mehr Glycerin
bedingen können. Gerade Winzer in der Champagne haben dies
längst erkannt. Nicht nur bedienen sie sich der besten Trauben
und besten Hefe, sondern lassen den Wein mitunter Jahre 'auf
der Hefe' ruhen, obwohl die Gärung selbst grundsätzlich
schon längst abgeschlossen ist. Ein edeler Champagner begegnet
uns somit öfters als leicht 'cremig' mit feinsten Perlen,
welche sich eher gemächlich anmutend auf der Oberfläche
des Glases ansammeln.
Glycerin-Gehalt liegt in einem besseren Wein allgemein bei
ca. 5-10g/Liter.
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