Gesundheit: Austern im Überblick Nährwert der Austern 100g Austernfleisch: 10% Proteine Vitamine Mineralstoffe: Gesundheitliche Risiken Die meeresbiologischen Früherkennungs-Systeme sind insbesondere im Zusammenhang mit der "roten Flut" ("Red Tide") von großer Bedeutung. Beispielsweise hat eine enorme "rote Flut" die Küsten mehrerer nördlicher US-Bundestaaten und manche Provinzen im östlichen Kanada im Sommer 2005 befallen. Dies führte zur sofortigen Schließung des Muschelfangs in den betroffenen Gebieten. Die "rote Flut" wird durch mikroscopische Organismen (Alexandrium catenella) hervorgerufen. Muscheln filtern diese Organismen aus dem Wasser und speichern sie vorübergehend. Sie selbst sind vom Gift dieser planktonischen Organismen unbetroffen. Der Verzehr kann jedoch zu einer (mitunter lebensgefährlichen) paralytischen Muschelvergiftung mit der Bezeichnung "PSP" ("Paralytic Shellfish Poisoning") führen. Das Kochen der Muscheln beseitigt nicht den giftigen Zustand! Obwohl Muscheln sich nach einer "roten Flut" über Zeit wieder reinigen, gelten sie erst dann wieder als verzehrbar, wenn Meeresbiologen es bestimmen. Der Grund ist einleuchtend: Die Bezeichnung "rote Flut" ist eine gefährliche Irreführung, da die Farbe des Meerwassers keine sichere Indiz ist, ob "PSP-Gefahr" besteht oder nicht. Das Wasser kann oft auch kritallklar wirken und trotzdem diese Organismen enthalten. Die "rote Flut" kann auch an der kanadischen und US-amerikanischen Westküste (inkl. Alaska) wie auch manchen anderen Küstengebieten der Welt auftreten. Neben PSP gibt es auch andere Vergiftungen, welche zeitweilig durch bestimmte planktonische Organismen bzw. bestimmte Mikroalgen hervorgerufen werden können. Dazu gehören die amnetische oder zentralnervöse Muschelvergiftung "ASP" ("Amnesic Shellfish Poisoning" oder auch "DAP" bzw. "Domoic Acid Poisoning") und die gastrointestinale Form "DSP" (Diarrheic Shellfish Poisoning"). Ebenso gilt es für alle Austernliebhaber auf Reisen in Ländern, wo die gesundheitlichen Prüfungsmaßstäbe der Meeresgewässer unbekannt oder vielleicht als unzulänglich vermutet werden könnten, am Besten auf rohe Austern (bzw. alle Muscheln) zu verzichten. Viele Länder bieten Touristen Naturparks am Meer, wo sich manchmal auch viele Muscheln finden lassen. Niemals sollten wildwüchsige Muscheln jeglicher Art verzehrt werden, ohne erst die gesundheitlichen Gegebenheiten des Gewässers in Erfahrung zu bringen! Abhängig vom Hygienestatus einer Region (und folgliche mit unterschiedlicher Prävalenz) können Muscheln aller Art, insbesondere in wärmeren Urlaubsgebieten, zusätzlich eine potentielle Infektionsquelle u.a. für Hepatitis A darstellen. Hinzu kommt, daß der Fang wilder Muscheln sowohl für
Einheimische wie auch Touristen oft entweder verboten (vielerorts
in Europa, USA und Kanada) oder mit einer kostenpflichtigen Lizenz
verbunden ist (u.a. in USA und Kanada). Inhalte auf Austern.com sind urheberrechtlich geschützt. Berichtigungsvorschläge werden dankend entgegengenommen. All contents © Austern / McCabe.us, John W. McCabe Site Archive Kontakt (Impressum) |