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Affinage
"Affinage" beschreibt eine zusätzliche Etappe
der Austernkultivierung. Dabei werden bereits größtenteils
marktreife Austern gesammelt und dann in besonderen Becken (siehe
"Claires") oder bestimmten Gewässern ausgesetzt.
Sie werden zusätzlich Wochen oder gar Monate lang von den
Austernbauern gepflegt. Die Austern erhalten dadurch Verfeinerungen
im Bereich des Geschmacks, der Schalenform, Fleischfestigkeit
und der natürlichen Fleischfärbung. Beispielhaft dafür
sind die weltberühmten Marennes-Oléron-Austern (siehe
Marennes-Oléron)
bei der Veredelung der Pazifischen Auster (Crassostrea
gigas). Unter den Europäischen Austern (Ostrea
edulis) ist die Belon, die in besonderen Gewässern des
gleichnamigen Flusses verfeinert wird, weltberühmt. Sie
trägt danach öfters die zusätzliche Handelsbeschreibung
"Huîtres Plates affinées sur nos Parcs en rivière
de Bélon" (siehe auch Südbretagne).
"Affinage" wird in mehreren französischen Austerngebieten
betrieben.
Ambulance (d'Huitres)
Flache, rechteckige Holzkästen in seichtem Meerwasser. Hier
werden jene Austernbabys zur Erholung ausgesetzt, die bei der
"Détroquage" verletzt wurden. Die Kästen
sind mit einem Deckel ausgestattet um natürliche Feinde
der Austern fern zu halten. Dabei handelt es sich lediglich um
einen passenden Holzrahmen, der mit einem netzartigen Material
versehen wurde. So kann Wasser- und Planktonaustausch den kleinen
Austern zu Gute kommen. Historisch betrachtet werden diese Kästen
typischerweise der Austerngegend Arcachon zugeordnet.
Apalachicola Regionale Bezeichnung der Amerikanischen Auster (Florida,
USA). Die Schale ist oft ausgeprägt bauchig und grünlich
gefärbt. Diese Austern haben einen milden, leicht süßlichen
Geschmack.
Aphrodisiakum
Auster gelten bereits seit der Antike als Nahrungsmittel, welches
die "Manneskraft" und Liebeslust steigern soll. Siehe
Aphrodisiakum
Arcachon Regionale Bezeichnung der Pazifischen Auster (einstmals der
Portugiesischen Auster). Bennant nach der berühmten Bucht
Arcachon in Frankreich. Siehe Arcachon
Au grand air
Vor dem Versand erhalten viele französische Austern ein
spezielles Training zur Stärkung ihres Schließmuskels.
Etwa 10 Tage lang wird den Austern ihr natürlicher, durch
die Gezeiten verursachter Rhythmus abgewöhnt, indem sie
in sehr seichte Gezeitenzonen oder Becken mit Wasserpegelkontrolle
umgesiedelt werden. Sie werden gewissermaßen "an die
frische Luft" ("au grand air") gesetzt. Der Vorteil:
Dabei lernen sie auch während des Versands lange geschlossen
(und somit frisch und saftig) zu bleiben.
Austernbabys
Sobald eine Austernlarve seßhaft wird, gilt sie als Austernbaby
bis hin zum 12. Monat ihres Lebens. Schon ab ca.10 bis 40mm Größe
kommen sie bei Austernbauern als Austernsetzlinge zum Einsatz.
Französische Bezeichnung: "Naisains". Englische
bezeichnung: "Spat". Abb. eines Austernbabys auf einer
Austernschale
hier.
Austernzange
Ein Werkzeug, welches die Schale einer Auster "knackt".
Siehe auch "Klobig".
Bart
Der Rand der Mantellappen im Inneren der Auster.
Belon (Bélon)
Mit Abstand die berühmteste Austernbezeichnung der Welt.
Sie stammt vom gleichnamigen Fluss der Gegend Finistère
in der Süd-Bretagne. Nur Europäische Austern (vorwiegend
aus Gewässern der Bretagne), welche in den besonderen Gewässern
dieses Flusses veredelt wurden, sind dieser Bezeichnung würdig.
Berühmteste Austernbezeichnung der Welt. Siehe auch "Südbretagne".
Blaue Navicula
Eine mikroskopische Alge, welche Austernfleisch eine grünliche
Farbe verleihen kann. Diese Alge wird inzwischen auch kommerziell
gezüchtet und gehandelt. Wissenschaftlich als "Navicula
ostrea" oder auch "Haslea ostrearia" bekannt.
Siehe auch Marennes-Oléron.
Bluepoint Regionale Bezeichnung der amerikanischen Auster. Benannt
nach Blue Point, Long Island im Bundesstaat New York. Heute eine
eher generische Bezeichnung, welche auf schmackhafte und formschöne
Schlürfer-Austern aus nordöstlichen Küstengewässern
hinweist (insbesondere aus Connecticut).
Bourriche
Ein spezieller Korb mit Deckel für den Versand von Austern.
Oft bestehen diese Körbe aus dünnen Holzlatten (manchmal
auch Weidenkörbe). Vor dem Versand werden die Austern per
Hand sachgerecht (also tiefe Schale nach unten) im Korb gestapelt.
Das Fassungsvermögen eines "Bourriche" ist unterschiedlich,
da abhängig von der Größe der Austern. Oft befinden
sich ca. 100 bis 144 Austern im Korb. An jedem Korb ist eine
gesetzlich vorgeschriebene Inhaltangabe angebracht, welche die
Mindestmenge der Austern, Herkunft, ihre Größe und
ihr Gewicht qualifiziert.
Bouzigues
Regionale Bezeichnung der Europäischen Auster (Bassin de
Thau, Frankreich). Siehe auch Mittelmeer
Bras d'Or Regionale Bezeichnung der Amerikanischen Auster. Benannt
nach den Bras dOr Seen bei Cape Breton in Nova Scotia,
Kanada.
Brutfang Das gezielte Fangen der freischwimmenden Austernlarven auf
geeignetem Substrat (gekalkte Ziegel, PVC-Röhren...).
Calibres
Französische Größenqualifikationen der Austern.
Siehe "Größen".
Cancale Regionale Bezeichnung der Pazifischen Auster (einstmals der
Portugiesischen Auster) nach dem gleichnamigen Hafenstädtchen
Cancale. Weltberühmt unter Austernliebhabern. Siehe auch
Nordbretagne
Cavaliers
Jüngere Austern, die auf der Deckelschale älterer Austern
herangewachsen sind. Sie lassen sich nicht ohne die Zerstörung
der Schale einer der beiden Austern abtrennen. Derartige Austern
werden auch als "Jockeys" bezeichnet. Sie sind unter
Austernbauern unerwünscht. Siehe Bild.
Captage
Captage bezeichnet den gezielten Fang freischwimmender Austernlarven
mittels geeigneten Substrats. Beim Substrat kann es sich um klassisch
französische, kalküberzogene Ziegel, PVC-Plastikröhren,
Holzpfähle, Muschelschalen oder gekalkte Gitter, etc. handeln.
Siehe auch "Arcachon".
Siehe auch "Brutfang".
Chai à trier
Klassische Hütte der Austernbauern. Sie dient als Unterkunft
und/oder Arbeitsstätte. Oft sind gleich mehrere Hütten
nebeneinander in Reihen angeordnet und mit unterschiedlichen
Farbanstrichen versehen (insbesondere in der berühmten Austerngegend
Marennes-Oléron). Siehe Bild.
Chaulage
Chaulage bezeichnet das Kalken der Ziegel (Firstziegel), welche
später zum Fang der freischwimmenden Austernlarven im Meer
ausgesetzt werden. Dabei handelt es sich um eine spezielle Kalk-/Sandmischung.
Chesapeake
Regionale Bezeichnung der Amerikanischen Auster nach der einstmals
bedeutendsten Austernbucht Amerikas. Siehe auch Chesapeake
Bay
Chincoteague Regionale Bezeichnung der Amerikanischen Auster. Benannt
nach der kleineren gleichnamigen Bucht Chincoteague, welche sich
die Bundesstaaten Maryland und Virginia teilen.
Claires
Ein Oberbegriff für gepflegte und geschützte Wasserbecken,
wo marktreife Austern zur Verfeinerung ausgesetzt werden. Es
gibt unterschiedliche Arten dieser Verfeinerungsbecken und auch
unterschiedliche Verfeinerungsgrade. Sie dienen der Selbstreinigung
der Austern (Ausstoß von Sand, Schlamm und Algen) und setzen
dem Geschmack durch zusätzliche Veredelung die Krone auf.
Claires gibt es in mehreren Austerngebieten Frankreichs. Weltberühmt
sind die "Claires" des Gebietes Marennes-Oléron.
Siehe Marennes-Oléron.
Colchester Regionale bezeichnung der Europäischen Auster. Benannt
nach der englischen Stadt Colchester an der Mündung der
Themse.
Collecteurs
Materialien, die sich zum Fang der freischwimmenden Austernlarven
eignen. Dabei kann es sich um die (in Frankreich) traditionellen
gekalkten Ziegel, PVC-Röhren, gekalkte Gitter, Schiefer,
Holz, etc. handeln. Siehe auch Arcachon. Siehe Bild
Concession
Ein abgegrenztes Gebiet, das von einem Austernbauern zur Kultivierung
gepachtet wird.
Conchyliculture
Umfassende Bezeichnung aller Facetten jeglicher Muschelkultivierung.
Cotuit Regionale bezeichnung der Amerikanischen Auster. Benannt
nach dem Hafen Cotuit Harbor, Cape Cod im US-Bundesstaat Massachusetts.
Ein altehrwürdiger Name in der US-Austerngeschichte.
Coursières
Kanäle in unterschiedlicher Größe, welche die
Trockenlegung der Kultivierungsbereiche bei Ebbe begünstigen.
Couteau à huître
Austernmesser. Siehe auch "Austernmesser"
Crassostrea angulata Portugiesische Auster. Siehe auch "La
Portugaise"
Creuse
Bezeichnung der Pazifischen Auster (Crassostrea
gigas). Gleichbedeutend mit der Bezeichnung "Japonaise"
("Japanerin"). Sie stellt seit Mitte der 70er Jahre
des 20. Jahrhunderts über 90% der gesamten Austernproduktion
Frankreichs. Davor war die Portugiesische Auster ("Crassostrea
angulata") die Grundlage französischer Austernkultivierung.
Sie wurde jedoch von einer Austernkrankheit zwischen 1968 und
1972 in den französischen Küstengewässern fast
vollständig ausgerottet. Die Portugiesische Auster wurde
ebenfalls als "Creuse" bezeichnet und trug umgangssprachlich
den Beinamen "Portugaise" ("Portugiesin").
Siehe Europa
und Crassostrea
angulata
Crible
Ein maschinelles "Sieb", das dazu beiträgt die
unterschiedlichen Größen der Austernbabys zu sortieren.
Culture des huîtres
"La culture des huîtres" bezeichnet die "Austernkultivierung"
allgemein.
Heute kennt man in Frankreich in erster Linie drei Methoden:
* "Culture au sol" bezeichnet die Bodenkultivierung
(direkt auf dem Meeresboden oder etwas erhöht auf Brettern
und Gittern). Dabei handelt es sich sowohl um Kultivierung in
niedrigen Gewässern bei Ebbe (was auch manuell gesteuert
werden kann), als auch um die "Tiefwassermethode" ("En
eau profonde"). Diese ist auf offener See in ca. 5 bis 6
m Tiefe unabhängig von den Gezeiten (setzt Boote mit Schürfnetzen
voraus).
* "Surélevé" bedeutet "erhöhte
Kultivierung". Bei dieser Methode werden Netztaschen (sog
"Poches") mit Austern auf niedrigen Stahlgetstellen
deponiert und in der Gezeitenzone ausgesetzt.
* "Suspendu" bzw. "Elevage sur cordes" bezeichnet
eine Methode, bei der die Austern, an Leinen befestigt werden
damit sie von speziellen Rahmen (Getellen oder Gerüsten)
unter Wasser hängen können. Eignet sich besonders für
Gebiete mit unzuverlässiger Meerwasserbewegung bzw. für
Gebiete mit schwacher oder keiner Ebbe und Flut. Siehe auch "Mittelmeer".
Anzumerken ist, dass obige Methoden bei der Kultivierung auch
in Kombination eingesetzt werden können (z.B. erst Bodenkultur
und später Umsiedlung der Austern in Netztaschen auf Stahltischen).
Dégorgeoir
Allgemein handelt es sich bei einem Dégorgeoir (oder auch
"Bassin dégorgeoir") um ein rechteckiges Betonbecken.
Dort wird den in Plastikkörben sortierten und versandfertigen
Austern die natürlichen Voraussetzungen zur endgültigen
Selbstreinigung (Sand, Schlamm, Algen...) geboten. Dazu wird
reines Wasser eingepumpt. Diese Becken dienen auch als Frischhaltebecken
vor der Verpackung der Austern in die Körbe (Bourriches)
und der endgültigen Auslieferung. Diese Becken werden übrigens
auch als "Claires" bezeichnet.
Dédoublement
"Dedoublement" ("Teilung") bezeichnet einen
wichtigen Arbeitsschritt bei der Austernkultivierung in Säcken
("Poches"). Im Laufe der Zeit wachsen die Austern zu
einer Größe heran, mit der sie nicht mehr sachgerecht
in den Sack passen. Den Austern wird es zu eng. Die Austernbauern
verteilen nun den Inhalt des überfüllten Austernsacks
auf zwei (oder auch drei) Austernsäcke. Die Austern haben
nun genug Platz um ihre Nahrung optimal aufzunehmen und trutzige
Schalen zu bilden.
Détroquage
Der Arbeitsschritt der Entfernung der Austernbabys (von Hand
oder auch maschinell) vom Kultivierungs-Substrat (gekalkte Firstziegel,
PVC-Röhren, etc.) wird als "Détroquage"
bezeichnet. Siehe auch "Arcachon".
Eastern Oyster
US-amerikanische Bezeichnung der Amerikanischen Auster. Siehe
auch Crassostrea
virginica
European Flat
US-amerikanische Bezeichnung der Europäischen Auster. Wird
heute sowohl an der Ost- wie auch der Westküste der USA
kultiviert.
Fuß In den letzten Phasen des Larvenstadiums bildet sich ein
"Fuß", welcher mit Klebedrüsen ausgestattet
ist. Mit diesem "Fuß" haftet sich die Larve an
geeignetem Substrat bzw. den "Kollektoren" der Austernbauer.Siehe
auch "Collecteurs".
Galway
Regionale Bezeichnung vorwiegend für Pazifische, jedoch
manchmal auch Europäische Austern. Benannt nach einer gleichnamigen
Stadt und Gegend in Irland. Die kühlen und überaus
reinen Gewässer bringen wohlschmeckende Austern mit festem
Fleisch hervor. In Galway wird auch die jährliche Weltmeisterschaft
des Austernöffnens abgehalten. Siehe auch Wettkampf
Gezeitenzone
Ein Küstenbereich, welcher maßgebend von der Ebbe
und Flut geprägt ist.
Gravette
Traditionelle Bezeichnung der Europäischen Auster ("Ostrea
edulis") aus der Bucht von Arcachon. Alternative Bezeichnung:
"Plate".
Helford
Regionale Bezeichnung der Europäischen Auster. Benannt nach
der englischen Stadt Helford an der Themsemündung.
Imperiales
Bezeichnung der Europäischen Auster aus den Niederlanden.
Japonaise
Pazifische Auster. Siehe "Creuse".
Jersey
Regionale Bezeichnung der Pazifischen Auster. Benannt nach der
größten Ärmelkanalinsel. Nirgendwo in Europa
soll die Flut höher steigen oder die Ebbe mehr Meeresboden
freilegen. Obwohl die Austernbauern mit diesen idealen Gegebenheiten
dort schon lange hervorragende Austern hervorbringen, gilt Jersey
noch heute als Geheimtipp unter Austernliebhabern.
Limfjords
Regionale Bezeichnung der Europäischen Auster. Benannt nach
der gleichnamigen Bucht in Dänemark.
Malpeque
Regionale Bezeichnung der Amerikanischen Auster. Benannt nach
der Bucht Malpeque Bay, Prince Edward Island in Kanada.
Mannes
Praktische Arbeitskörbe (normalerweise rechteckig) aus Plastik
oder Stahl. Sie begleiten den Austernbauern bei vielen Arbeitsschritten
(Transportieren, Umlagern, Sortieren, Deponieren der Austern
in Klärbecken, Schalentransport...). Siehe Bild
1 und Bild
2
Marennes Regionale Bezeichnung der Pazifischen Auster (früher
der Portugiesischen Auster). Benannt nach der gleichnamigen französischen
Stadt. Weltberühmt unter Austernliebhabern.
Milchig Das Fleisch der Austern weist in der Vermehrungssaison (üblicherweise
während der Sommermonate bzw. jenen Monaten ohne "R")
eine milchig anmutende Konsistenz auf. Dieser Zustand ist in
kühlen Kultivierungsgebieten oft abwesend, da die Wassertemperatur
auch im Sommer nicht hoch genug zum Laichen ist. Maritime Zuchtlabore
produzieren zudem (genetisch mutierte) triploide Austern, welche
geschlechstlos sind und folglich zu keiner Jahreszeit "milchig"
wirken. Der milchige Zustand gilt unter Liebhabern oft als Qualitätsabschlag.
Miyagi Alternative Bezeichnung der Pazifischen Auster, da sie ursprünglich
aus der Miyagi-Gebietschaft in Japan zur Westküste der USA
gebracht wurde.
Naissain(s)
Bezeichnung für Austernbaby(s). Austern gelten ab dem Zeitpunkt
ihres Wachstums auf dem Kultivierungs-Substrat bis zum 12. Monat
als "Austernbabys".
Ostendes oder Oostendes
Regionale Bezeichnung der Europäischen Auster. Benannt nach
der belgischen Hafenstadt Ostende.
Papillen In den Mantellappen der Austern befinden sich Papillen, welche
als primitive Sensoren wirken.
Paquets
Mehrere Austern, die zu einem Klumpen zusammengewachsen sind,
werden als "Paquets" bezeichnet. Auch als "Pignes"
(Tannenzapfen) bekannt.
Parkaustern
Austern direkt aus den Kultivierungsparks der Austernbauern werden
als "Parkaustern" bezeichnet. Obwohl sie keinerlei
zusätzliche Veredelung in "Claires" erfahren,
sind sie unter vielen Austernliebhabern wegen ihrem natürlichen
"meerigen Geschmack" hochbeliebt. Gemeinhin sind sie
auch günstiger als zusätzlich veredelte Austern.
Parqueur(s)
Austernbauer(n). Alternative Bezeichnung: Ostréiculteur(s).
Pied de cheval
Besonders große Exemplare der Europäischen Auster
(Ostrea edulis)
werden als "Pied de cheval" (Pferdefuß) bezeichnet.
Das Gewicht kann über 300 g (bis zu 1,5 kg) erreichen. Sie
sind äußerst selten, heiß begehrt und teuer.
Ca. 100 -150 Tonnen werden aus französischen Gewässern
gefördert (vorwiegend mit Schürfnetzen in der Normandie
und der Bretagne). Weitere ca. 150 Tonnen werden von Frankreich
aus Spanien und Großbritannien importiert.
Pignot
Ein Holzpfahl, der die Grenze eines Anbaugebietes ausweist.
Pinasse
Ein kleines Segelboot aus Holz, das einstmals dem Austernfang
diente (später oft mit Dampf- und Dieselmotoren aufgerüstet).
Heute gelten sie als kostbare Besonderheiten und werden von Sammlern
restauriert, gehegt und gepflegt. Insbesondere die Bucht von
Arcachon ist für diese Austernboote bekannt.
Plate
Die Europäische Auster (Ostrea
edulis) wird als "Plate" bzw. "huître
plate" bezeichnet. Einst gab es reiche Vorkommen dieser
einheimischen Austernart an den Küsten Europas. In den 70er
Jahren vernichteten zwei Austernkrankheiten (Marteilia refringens und Bonamia ostreae)
den Großteil der natürlichen Bestände. Heute
stellt sie lediglich etwa 1 - 4% der gesamten Austernproduktion
Frankreichs. Eine alternative Bezeichnung ist "Gravette"
(übliche Bezeichnung in der Bucht von Arcachon). Siehe auch
Ostrea Edulis
und Europa.
Plate (2)
Französische Bezeichnung für ein flaches Boot zum Austernfang.Siehe
Bild 1(weiße
Boot in der Mitte) und Bild
2 (kleine Arbeitsboot beladen mit Poches).
Poche
Ein Sack bzw. eine Tasche aus robustem, gitterartigem Kunststoffgewebe
( Siehe Bild)
für die Austernkultivierung. Poches können ca. 200
Austern enthalten. sie schützen die Austern gleichzeitig
vor natürlichen Feinden (z.B. Seesterne, Vögel und
bestimmte Fischarten). Es gibt zweierlei Poche-Designs: Flach
(siehe Bild),
wobei die Enden auch öfters jeweils mit einer längenweise
eingeschnittenen PVC-Röhre verschlossen werden und kastenartig
(siehe Bild -
das rechte Ende der Poche ist noch offen). Alternative Bezeichnung:
"Pochon".
Portugaise
Die umgangssprachliche Bezeichnung der Portugiesischen Auster
("Crassostrea angulata") ist "Portugaise"
("Portugiesin"). Siehe "Creuse". Siehe "La Portugaise".
Sauvage
Eine besonders große Pazifische Auster (Crassostrea gigas)
wird im französischen Austernhandel als "Sauvage"
bezeichnet. Diese "Wilden" sind jedoch keine Seltenheit.
Sie eignen sich zwar nicht besonders zum Schlürfen, stehen
jedoch den üblichen Handelsgrößen geschmacklich
nicht nach. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes maritime "Austern-Steaks"
und bereichern so manches Rezept. Siehe Bild
(die kleine Auster rechts unten ist ca. 8cm groß)
Sylter Royal
Markenbezeichnung der Pazifischen Auster. Stammt von der Insel
Sylt im Nationalpark "Nordfriesisches Wattenmeer "
in Deutschland. Die Kultivierung in diesen kühlen Meeresgewässern
ist zwar sehr aufwändig, bringt jedoch sehr hochwertige
Austern hervor. Das Laichbegehren der Austern ist bei diesen
tiefen Temperaturen bestenfalls geringfügig. Die typische
"Sommerschwäche" oder "Milchigkeit"
der Austern aus wärmeren Regionen bleibt folglich weitgehend
aus. Ein Vorteil für viele Austernliebhaber, da die alte
"R-Monate-Regel" weitgehend ausgehebelt ist.
Table à caire-voie (Tables à claire-voie
surélevées)
"Table a caire-voie" bezeichnet einen niedriges Gestell
("Tisch") aus Stahlrohren (ca. 50 cm hoch und 3 m lang).
Auf diesem Tischen liegen die Austernsäcke ("Poches")
in der Gezeitenzone. Die "Poches" werden in strömungsreichen
Gebieten an den Tischen befestigt. Sie müssen in regelmäßigen
Abständen von Algenwuchs befreit werden. Um ein Zusammenwachsen
der Austern zu verhindern "schlagen" Austernbauern
die Säcke und wenden sie.
Triploid, tiploide Austern
Austern, bei welchen in meeresbiologischen Laboren drei (statt
zwei) Chromosomensätze gefördert wurden. Da triploide
Austern kein Laichbegehren haben, sind sie auch nie "milchig".
Siehe Triploide
Austern
Wellfleet
Regionale Bezeichnung der Amerikanischen Auster. Benannt nach
der Wellfleet Bay im US-Bundesstaat Massachusetts. Altehrwürdiger
Name in der US- Austerngeschichte.
Whitestables
Regionale Bezeichnung der Europäischen Auster. Benannt nach
einer englischen Stadt an der Themsemündung. Weltberühmt
inter Austernliebhabern.
Willapa
Regionale Bezeichnung der Pazifischen Auster. Benannt nach der
gleichnamigen Bucht im US-Bundesstaat Washington. Willapa-Austern
zählen zu den besten Austern in USA.
Yaquina
Regionale Bezeichnung der Pazifischen Auster. Benannt nach der
Yaquina Bay im US-Bundesstaat Oregon.
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