Mumm
Ein Bericht von John McCabe
Schon von weitem erkennt man das berühmte diagonale rote
Band auf den Etiketten des Champagner-Hauses Mumm. Trotz 8.000
anderen Champagner-Marken und mehr als 1,5 Milliarden Flaschen
diverser Schaumweine aus aller Welt behauptet sich Mumm nach
wie vor erfolgreich als Gigant unter den Champagner-Herstellern.
Wie gelingt es Mumm, Jahr für Jahr mit mehr als 9 Millionen
Flaschen Champagner zahllose Menschen in über 100 Ländern
aufs Neue zu begeistern? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden,
muss man sich das Haus Mumm etwas näher ansehen, da dieser
langfristige Erfolg in weit mehr als nur in vorzüglichem
Champagner begründet liegt.
Obwohl bei Ehrungen für Spitzenleistungen oder im Rahmen
festlicher Anlässe verschiedenster Art Champagner ohnehin
selbstverständlich ist, gilt ganz besonders Mumm-Champagner
in vielen Kreisen als unentbehrlich - und das weltweit! Mumm
gelingt es bereits seit 1827, nicht nur 'Kunden', sondern auch
zahllose Freunde und Verehrer zu finden.
Mumm-Champagner wird seit langem mit der Luftfahrt in Verbindung
gebracht. Beim letzten Geburtstag des bekannten amerikanischen
Piloten Chauncey Spencer z.B. gab es eine Rehoboam-Flasche
Mumm-Cordon Rouge. Wie treffend, dass gerade Mumm diese Feier
begleitete, denn Mumm war schon 1909 der Sponsor des großen 'Piloten-Preises'
beim berühmten Flugzeug-Wettkampf während der damaligen
'Grossen Woche der Champagne' nahe Reims. Bereits zuvor,
1907, spendierte Mumm dem legendären Wilbur Wright Aero
Club in den USA 100 Flaschen Champagner.
Mumm hat jedoch nicht nur zur Luftfahrt eine traditionelle Verbindung,
sondern auch zur See. Mumm ist seit jeher äußerst
beliebt für Schiffstaufen.
Mumm tritt außerdem im internationalem Segelsport als Sponsor
des Admiral's Cup, Sailing Tour de France auf und
findet sich in Designs wie z.B. den renommierten Mumm 30
Yachten wieder. Und beim Motorsport, wie z.B. bei der Formel
1, darf Mumm ebenfalls nicht fehlen.
Auch in vielen Filmen kam Champagner aus dem Hause Mumm zu
Ehren. Im Film-Klassiker Casablanca (1942) z.B. zeigt
der Nightclub-Besitzer 'Rick' (Humphrey Bogart) der Welt,
wie man mit einer Schönheit wie 'Ilsa' (Ingrid Bergman)
einen Champagner genießt. In Comics begegnet uns das rote
Band auf der Flasche in 'Tim und StruppI' oder auf der
Amphore des 'Asterix'.
Zudem pflegt Mumm seit vielen Jahren eine fördernde Verbindung
zur Kunst. Die Offenbach-Operette 'La Périchole'
wird des öfteren vom 'Cordon Rouge Ballett' begleitet.
Mumm floss bei der Eröffnung der Coupole in Montparnasse
in die Gläser vieler berühmter Künstler wie
z.B. Braque, Foujita, Matisse, Maillol
und Picabia. Das charakteristische Cordon Rouge Band kam
in Werken von Yves Brayer, Terechkovitch, Chapelain-Midy,
Jean Carzou ,Michael Huggins und Utrillo
zur Geltung. Der berühmte japanische Künstler Tsuguharu-Léonard
Foujita (1886-1968) war ganz besonders eng mit Mumm verbunden.
Ein schöner Exkurs dazu an dieser Stelle:
Eine von Foujita geschaffene 'Champagner-Rose' schmückte
einen besonderen Mumm Cuvée Olympique, vorgesehen
für die Olympiade in Tokio 1964. Diese zarte Rose, welche
nur für einen Morgen leben sollte, zierte den Mumm-Rosé
fortan im Flaschenhals-Etikett
für rund 30 Jahre. Zuvor hatte Foujita ein herrliches Gemälde
mit dem Namen Vierge à la vigne (Jungfrau der Rebstöcke)
für einen ehemaligen Leiter des Hauses Mumm, René
Lalou (1877-1973), erschaffen. Später integrierte Fujita
das Motiv der Rose wieder in einem Gemälde namens La
petite fille à la rose (Das kleine Mädchen
mit der Rose).
Foujita war gebürtiger Buddhist. Eines Tages, in bereits
hohem Alter, entzündete er in der Reimser Kathedrale Saint
Rémi in buddhistischer Tradition eine Kerze. In diesem
Moment bekam er eine Erleuchtung und ließ plötzlich
verlauten "Ich möchte ein Christ werden!". Im
Oktober des Jahres 1959 trat er zum katholischen Glauben über
und wurde zusammen mit seiner Frau Kimiyo in der Kathedrale
getauft. Fortan wurde seinem Namen 'Léonard' und jenem
seiner Frau 'Marie-Ange' hinzugefügt. Seine Taufpaten waren
Monsieur René Lalou, damaliger Leiter des Hauses Mumm,
und Madame François Taittinger. Bewegt von diesem religiösen
Ereignis, erwarb René Lalou ein Grundstück in der
Nähe der Zentrale des Hauses Mumm in Reims und finanzierte
den Bau der Kapelle Notre Dame de la Paix. Im Sommer 1966
begann Foujita, bereits im 80. Lebensjahr und somit ein Jahr
vor seinem Tod, hoch oben auf einem Gerüst, die Kapelle
mit christlichen Fresken mit Szenen aus dem alten und neuen Testament
zu verzieren. Drei Monate lang, jeden Tag von sieben Uhr morgens
bis sieben Uhr abends, widmete er sich dieser Aufgabe. Nach der
Vollendung wurde die Kapelle der Stadt Reims übergeben.
Foujita wurde nach seinem Tod in der Nähe von Paris beerdigt.
Ganze 30 Jahre später entdeckte seine Frau (inzwischen längst
wieder in Japan lebend) eines seiner alten Tagebücher, welchem
sie überrascht seine letzten Wünsche aus einem Eintrag
von 1964 entnahm. Seine Wünsche waren, eine Kapelle zu bauen,
einen Teil seines Lebens dort mit der Gestaltung von Fresken
zu verbringen und letzten Endes darin zusammen mit seiner Frau
bestattet zu sein. Die Stadt Reims erfüllte seinen Wunsch
im Jahre 2003 mit der Umbettung seiner sterblichen überreste
in diese Kapelle. Sie gilt heute als kultureller Geheimtipp für
Touristen in Reims.
Vorteilhaft
für die Marke ist, dass der urdeutsche Name 'Mumm'
auch im Englischen einen sehr positiv besetzten Klang hat: Viele
Kanadier bezeichnen ihre Mutter umgangssprachlich gerne als 'Mum'.
In England und den USA kennt fast jeder die uralte Redewendung
'Mum's the word!' (gleichbedeutend mit 'Schweigen ist
Gold!'). Schon in den 30er Jahren setzte Mumm diese Redewendung
im pfiffigen Werbe-Slogan 'Mumm's the word!' um. Der Name
'Mumm' ist überdies einprägsam, da er sehr kurz ist
und 75% der Buchstaben ein 'M' darstellen.
Die Idee des zum Markenzeichen avancierten roten Bandes, dem
Cordon Rouge, stammt laut dem renommierten Historiker François
Bonal vom Vater eines damaligen Mumm-Vertreters (Welby
Jordan) aus Paris. Dieser riet um 1870 Georg Hermann von
Mumm, die Flaschen mit dem roten Band der Ehrenlegion (Légion
d'honneur) zu zieren. In der Folge wurden 1875 die Flaschen
erstmals mit einem roten Satinband um den Flaschenhals geschmückt.
Die gekreuzten Enden der Schleife erhielten ein Siegel mit dem
Aufdruck 'Cordon Rouge'. Auf Anhieb war diese Idee ein Marketing-Hit.
Bereits 1881 war das rote Band nicht mehr wegzudenken. 1883 wurde
von Mumm ein Etiketten-Design als Warenzeichen registriert, welches
das diagonale rote Band mit der Aufschrift 'Cordon Rouge' beinhaltete
und die bisherigen Satinbänder ersetzte. Bis heute blieb
das Design des Etiketts für Mumm Cordon Rouge im Wesentlichen
unverändert.
Auch im Reich der Mitte ist Mumm Cordon Rouge schon seit 1979
gern gesehen, zumal der rote Streifen in China farblich als Symbol
der Glückseligkeit gilt. Im Lauf der Jahrzehnte brachte
Mumm jedoch auch andersfarbige 'Cordons' hervor, welche verschiedene
Geschmacksrichtungen verdeutlichten. So wurden beispielsweise
viele Jahre lang die Mumm Demi-Sec-Champagner durch ein Cordon
Vert, also durch ein grünes Band, gekennzeichnet.
Abbildungen verschiedener 'Mumm-Cordons' vergangener
Zeiten aus meiner Etiketten-Sammlung. Zur näheren Studie
können Sie die Etiketten anklicken.
Ein Adler ist allgemein dezent auf Mumm-Etiketten vertreten. Der Adler hatte seinen Ursprung
eigentlich im Wahrzeichen von Napoleon III. Sicherlich wirkt
dieser Adler auch unterbewusst sympathisch für Bürger
jener Staaten, welche ihre Nation symbolisch mit einem Adler
in Verbindung bringen.
Viel bedeutender für eine Champagner-Marke ist jedoch,
was sich in der Flasche befindet. Der Champagner muss stimmen!
Auch in dieser Hinsicht enttäuscht Mumm niemanden. Im Gegenteil:
Mumm-Champagner punkten auch in der Gegenwart seit Jahren regelmäßig
im 80er-
und 90er-Bereich. Überdies bleiben Mumm-Champagner trotz
vielerorts hoher Zölle auch im Ausland für jedermann
erschwinglich. In den USA ist der jahrgangslose Cordon Rouge
für knapp 30 Euro zu haben. Den enormen Bedarf des Weltmarktes
an Mumm-Champagner zu decken und gleichzeitig die Qualität
zu wahren, war und ist kein leichtes Unterfangen.
Mumm
ist seit jeher als ein modernes Haus bekannt, welches fortschrittliche
Methoden der Produktion einsetzt, ohne dabei jedoch die strengen
Gesetze und Grundsätze der Champagnerherstellung zu verletzen.
Beispielsweise wurden schon während der 60er Jahre des 20.
Jahrhunderts die bei der Ernte verwendeten traditionellen (schweren)
Weidenkörbe durch Plastikbehälter ersetzt, welche sich
besser reinigen lassen, die wesentlich leichter und zudem stapelbar
sind. Die Gyropalette
zum automatischen Rütteln der Champagnerflaschen ist schon
seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts in Mumms Produktionsprozess
integriert. Den Fortschritt im Sinn, rief das Haus Mumm 1971
eine Abteilung namens G.C.E.V. (Groupement Champenois
d'Exploitation Viticole) ins Leben. Aufgaben dieser Abteilung
sind die Erprobung und Implementierung fortschrittlicher Weinbautechniken
und die enge Zusammenarbeit mit französischen und internationalen
Forschungseinrichtungen. In den 80er Jahren wurde beispielsweise
eine lasergesteuerte Bepflanzungsmaschine entwickelt und erfolgreich
eingesetzt. Zudem strebt Mumm seit jeher effiziente Organisation
und soziale Fürsorge im Personalwesen an. Für viele
Menschen ist die Ernte beim Hause Mumm eine uralte Familientradition.
Sie kommen von überall her, oft sogar mit der ganzen Familie.
Selbst Großmütter sind anzutreffen, welche nicht selten
bereits ein halbes Jahrhundert an der Ernte teilnehmen. Laut
dem Historiker François Bonal soll der langjährige
Leiter des Hauses Mumm, René Lalou, einmal humorvoll angemerkt
haben, dass er als Pate aller während der Ernte geborenen
Babies auch mit seinem gesamten Hab und Gut niemals die notwendigen
Weihnachtsgeschenke würde kaufen können.
Die riesigen Keller des Hauses stellen übrigens nicht etwa
Kalksteinstollen aus römischen Zeiten dar, sondern wurden
im Lauf von sieben Jahrzehnten von Mumm selbst erbaut.
Mumm befindet sich in der vorteilhaften Lage, viele kostbare
Weinberge in der Champagne zu besitzen. Mit 219 ha eigener Weinberge
in besten Gegenden wie z.B. Ambonnay, Avenay, Avize, Aÿ,
Bouzy, Cramant, Chambrécy, Vaudemanges und Mailly kann
das Haus Mumm über 20% des Bedarfs an Trauben selbst decken.
Der Rest des Bedarfs stammt von über 600 Lieferanten, welche
in der Mehrzahl Grand-Cru-Lagen
besitzen.
Zur Assemblage der Champagner stehen den Kellermeistern dadurch
kostbare Weine aus bis zu 80 Crus in über 1.200 Behältern
zur Verfügung. Mumm bietet folglich seit jeher eine interessante
(über die Jahrzehnte teilweise auch etwas wechselhafte)
Auswahl an Champagnern:
Der große internationale Renner aus dem Hause Mumm bleibt
nach wie vor natürlich der Cordon Rouge. Er macht
ca. 85% der Gesamtproduktion aus. Hierbei handelt es sich um
einen Champagner ohne Jahrgang, welcher sich in der Assemblage
aus ca. 40 - 45% Pinot
Noir, ca. 20% Pinot
Meunier, ca. 25% Chardonnay
und ca. 10-15% Reservewein aus älteren Jahrgängen zusammensetzt.
Dank der überwiegend vertretenen hochwertigen Pinot-Noir-Reben
machen sich Fruchtnoten (Zitrus, Birnen, Pfirsich und viele weitere)
sowie gute Struktur bemerkbar. Die Chardonnay-Reben verleihen
ihm die Flügel der Eleganz, und die Pinot-Meunier-Trauben
vollenden den Verschnitt mit ihrer würzigen Frische von
Vanille und Honig. Der Mumm Cordon Rouge wird nach der zweiten
Gärung 3 Jahre lang auf der Hefe gelagert. Dies ist zwar
ungleich länger als die vorgeschriebenen 15 Monate, jedoch
gerade lange genug, um sich außergewöhnlich jugendlich,
frisch und duftig mit den noch erhaltenen primären Aromen
der ursprünglichen Reben zu präsentieren. Der Cordon
Rouge ist somit als Apéritif
außerordentlich beliebt. Ebenso gilt er als ein eleganter
Begleiter zum Essen, vor allen Dingen bei jenen Gerichten, welche
nicht zu deftig sind (ideal z.B. zu Fisch- und Geflügelgerichten).
Im US-Markt findet der Champagner-Liebhaber neben dem typischen
Brut auch die 'Extra Dry' (Carte Classique) Variante,
wobei es sich um einen etwas süßeren Champagner als
den Brut handelt.
Beim Mumm
Rosé kommt vordergründig, mit ca. 60%, die rassige
Pinot-Noir-Rebe in ihrer natürlichen Pracht zur Geltung.
Begleitet von ca. 20% Pinot Meunier und ca. 20% Chardonnay stellt
sich dem Genießer ein wohl balancierter Champagner vor.
Mit seinem kräftigen Pinot-Noir-Rückgrad gesellt er
sich vorteilhaft zu fast jedem Essen. Besonders bei Fleischgerichten
überzeugt er neben seiner Kraft zusätzlich mit seiner
ausgeprägten Rosa-Farbe, welche durch das Hinzufügen
stillen Rotweins entsteht.
In
Jahren, in denen die Natur eine besondere Harmonie in die Reben
prägt, ehren die Kellermeister bei Mumm dies mit der Kreation
besonderer Jahrgangs-Champagner. Zur Zeit (2004) präsentiert
sich der Cordon Rouge 1996 als Zugpferd bei Mumm online. Der 1996er wird unter den 90er-Jahrgängen
neben den herrlichen 1990ern und 1995ern oft erwähnt. Kenner
zollen ihm hohen Respekt. Manche Wein-Kritiker wagen es sogar
bereits, den Jahrgang 1996 mit dem legendären Jahrgang 1928
zu vergleichen. In diesem Sinne stellt der Cordon Rouge 1996
eine gute Wahl unter den Jahrgangs-Champagnern dar, zumal er
mit dem edlen Pinot-Noir dieses Jahres mit 63% in der Assemblage
geradezu strotzt. Der Chardonnay verleiht ihm mit seinen übrigen
37% die Finesse. Reben aus den besten Lagen der Montagne de
Reims und Côte des Blancs kommen zum Einsatz.
Jahrgangs-Champagner von Mumm scheinen zwar vom Namen 'Cordon
Rouge' her eng verwandt mit ihren gleichnamigen Brüdern
ohne Jahrgang, gelten jedoch als völlig eigenständig.
Sie weisen mehr subtile Kraft, Reife, erfreuliche Komplexität
und Rückgrad auf. Somit darf auch der Cordon Rouge 1996
- genau wie die anderen Mumm Millésimé viele
Jahrzehnte zuvor - als vortrefflicher Begleiter zu fast jedem
Festessen gelten.
In
Liebhaberkreisen ist auch der eher seltene Jahrgangs-Champagner
Mumm Grand Cordon bekannt. Hierbei handelt es sich um
einen Spitzen-Champagner rein aus Grand-Cru- Lagen. Schon 1876
wurden hochwertige Champagner in schön dekorierten
Flaschen in begrenzter Auflage bereitet und daraufhin an manche
Kunden des Hauses versandt. Der Mumm Grand Cordon entwickelte
sich aus dieser Tradition. Der 90er im Bild präsentiert sich in einer traumhaft
schönen Antikflasche mit
roten Satinbändern.
Beim Mumm Demi-Sec handelt es sich um einen verhältnismäßig
süßen Champagner mit 44g/l Zucker. Bei der Herstellung
des Demi-Sec gewähren die Kellermeister der frischen, würzigen
Pinot Meunier mit ganzen 50% Anteil die Hauptrolle. Abgerundet
wird mit rassigem Pinot-Noir (35%) und elegantem Chardonnay (15%).
Demi-Sec-Champagner stellen nicht nur eine schöne Wahl als
Begleiter zu (nicht übermäßig süßen)
Nachspeisen dar, sondern passen beispielsweise auch bestens zu
chinesischen 'Sweet and Sour'-Gerichten.
Wie der Name verspricht, handelt es sich beim Mumm Grand
Cru um einen ganz besonderen Champagner - rein aus den wenigen
100% bewerteten Crus in der Champagne geschaffen! Feinste Pinot-Noir-Reben
aus Aÿ, Bouzy und Verzenay haben 58% Anteil. Bester Chardonnay
(42%) aus Avize und Cramant vollendet die Assemblage.
Dann gibt es noch den eher seltenen Mumm de Cramant.
Früher wurde er als 'Mumm Crémant de Cramant'
bezeichnet. Beim Mumm de Cramant handelt es sich um einen
Schaumwein, welcher Crémant genannt wird, weil
er im Vergleich zu üblichem Champagner einen geringeren
Flaschendruck aufweist. Der Mumm de Cramant stellt eine
besonders wertvolle Cuvée des Hauses Mumm dar: Für
die Bereitung werden ausschließlich beste Chardonnay-Reben
aus kostbaren Mumm-Weinbergen im berühmten Grand Cru Cramant
in der Côte des Blancs eingesetzt. Unter Champagner-Kennern
genießt dieser stets elegante Charmeur längst hohen
Respekt und gilt gleichzeitig als wichtiger Referenzpunkt in
der Studie der Blanc
des Blancs allgemein. Dieser zitronenfarbene Crémant
mit bemerkenswert cremiger, zarter Perlage betört Genießer
mit Zitrus- und anderen Fruchtnoten wie auch mit ungewöhnlicher
Frische und sanftem Prickeln am Gaumen. Er gilt als guter Tipp
unter Champagner-Fans.
Ein altes Etikett einer 77cl-Flasche mit der damaligen Bezeichnung
'Crémant de Cramant'.
Champagner-Liebhabern
und -Sammlern begegnen hier und da auch Jahrgangs-Champagner
aus dem Mumm-Angebot vergangener Zeiten. Als hervorragend gilt
beispielsweise ein Jahrgangs-Champagner, welcher nach dem langjährigen
Leiter des Hauses Mumm, René Lalou, benannt ist. Dieser
Champagner soll auch als der Lieblings-Champagner ihrer Majestät
der Königsmutter Elisabeth gegolten haben. Der große
René Lalou 85 beispielsweise enthält 50% Pinot
Noir und 50% Chardonnay.
Die Geschichte des Champagner-Hauses Mumm wirkt wie ein spannender
Roman. Lesen Sie mehr dazu: Die
Geschichte des Champagner-Hauses Mumm.
Links:
Besuchen Sie G. H. Mumm online (auch in deutschsprachiger Fassung):
Mumm
Segelsport Mumm
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Hinweis: Das Bild der alten Postkarte (20er Jahre des 20.
Jahrhunderts) aus dem Hause Mumm kann durch Anklicken vergrößert
werden.
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