Perlen und das frühe Christentum Bereits im frühen Christentum waren Perlen von großer Bedeutung. Im Gegensatz zu den betuchten Römern jedoch nicht als Schmuck und Statussymbol, sondern auf einer spirituellen und religiösen Ebene. Die vertraute Schönheit, natürliche Reinheit und überragende Kostbarkeit der Perlen war eher in den mächtigen Analogien und Beschreibungen der heiligen Schrift statt an den Ohren und Schuhen der dekadenten römischen Oberschicht verankert. Beispiele: "Das Reich der Himmel ist gleich einem Kaufmann, der
schöne Perlen suchte. Als er aber eine kostbare Perle gefunden
hatte, ging er hin, verkaufte alles, was er hatte, und kaufte
sie." "Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht
eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit
ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen." "Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, je
eines der Tore war aus einer Perle, und die Straße der
Stadt reines Gold, wie durchsichtiges Glas." Die ersten Jahrhunderte nach Christus waren von drastischem Wandel im altrömischen Reich geprägt. Obwohl zahllosen Christen unglaubliches Leid zugefügt wurde, wuchs das Christentum unaufhaltsam und setzte sich letztlich zwischen 300 und 500 n. Chr. endgültig als vorherrschende Religion im Römischen Reich durch. Perlen, der bevorzugte modische Luxusgegenstand einer dekadenten
römischen Herrscherschicht, wurden von den frühen Christen
als weltliches Gut fast gar nicht beachtet. Der Apostel Petrus
z.B. hatte der christlichen Damenwelt in seinem ersten Brief
(3. Kapitel) ziemlich deutliche Hinweise vermittelt: Da dieser Zeitraum jedoch auch die Vorstufe des christlichen Oströmischen Reiches ist, in dem die Perlen wieder in der sakralen Mystik, als Modeschmuck und Machtsymbol auftauchten, kann vielleicht ein kleiner oberflächlicher Abstecher nicht schaden: Die
letzten 250 Jahre des Reiches im Überblick Oströmisches Reich Renaissance bis 19. Jahrhundert 20. Jahrhundert Inhalte auf Austern.com sind urheberrechtlich geschützt. Berichtigungsvorschläge werden dankend entgegengenommen. All contents © Austern / McCabe.us, John W. McCabe Site Archive Kontakt (Impressum) |